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Kuhhandel in Harburg

■ SPD braucht Stimme für Bezirkschef

„Eine Kooperation mit der SPD“, so Ronald Preuß, Pressesprecher der GAL Harburg, „hat keinen Sinn, wenn die Entscheidungen ohnehin vom Senat getroffen werden.“ Deshalb sehe die GAL in Harburg nicht ein, warum sie sich an der Wiederwahl des Harburger Bezirksamtsleiters Michael Ulrich beteiligen soll.

Ulrich soll bis Januar nächsten Jahres wiedergewählt werden; aufgrund der Pattsituation im Harburger Rathaus – die SPD hält 20 der 40 Sitze – braucht die SPD einen Mehrheitsbeschaffer. Eine Chance, Einfluß zu nehmen, dachten sich die Grünen und forderten im Gegenzug, den Bebauungsplan für Neugraben-Fischbek aus ökologischen und stadtplanerischen Gründen abzuspecken (taz berichtete). Dort soll eine 146 Hektar große Fläche mit 3.000 Wohnungen zugebaut werden; nach Gesprächen mit Stadtentwicklungssenator Thomas Mirow hatte die SPD die grünen Vorschläge abgewiesen.

Kein Grund zur Panik, meint jedoch die SPD. Zum einen wolle man im Herbst noch mal mit der GAL reden, zum anderen gebe es da ja auch noch die CDU. Welche Forderungen die stellen wird, ist noch nicht bekannt. „Sollte sie ähnliche Bedingungen stellen wie die Grünen“, so der Harburger SPD-Kreisvorsitzende, Harald Muras, werde man die Finger von ihr lassen. „Eine Große Koalition wird es in Harburg ohnehin nicht geben“, sagt er. uwi

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