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Archiv-Artikel

Kürzungsklagelieder

Polizeigewerkschaft, Diakonie und DGB kritisieren Sparbeschlüsse – mit unterschiedlicher Intention

Bremen taz ■ Ein „Horrorszenario“ von Greisen in Uniform, die „gewaltbereiten jugendlichen Straftätern gegenübertreten müssen“, befürchtet die Gewerkschaft der Polizei nach den Sparbeschlüssen der großen Koalition. Ohne Neueinstellungen 2008 und 2009 müssten „lebensältere Kolleginnen und Kollegen im stark belastenden Wechselschichtdienst bleiben“, klagte Landesvorsitzender Horst Göbel.

Den sozialen Frieden sieht dagegen das Diakonische Werk gefährdet. Schon jetzt blieben die Kostenerstattungen der Stadt für Pflegeheime, Beratungsstellen und ambulante Dienste seit Jahren hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück, kritisierte Geschäftsführer Hans-Jürgen Wiesenbach. Dadurch drohten Entlassungen, Schließungen und sinkende Qualität.

Der Bremer DGB kritisierte, das Kürzungspaket leite eine „Arbeitsplatzvernichtung in großem Stil“ ein und gefährde zudem die „notwendigen Dienstleistungen für die Bürger“. Auch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hätten „ein Recht auf eine anständige Bezahlung“.