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Kritik an Politikern

■ Jerzy Kanal wirft Politikern Tatenlosigkeit gegen rechte Gewalt vor

Frankfurt/Berlin. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin, Jerzy Kanal, hat den Politikern in Deutschland vorgeworfen, der Gewalt von rechts lange Zeit zu wenig entgegengesetzt zu haben. „Wir haben immer darauf hingewiesen, daß die Angriffe auf Ausländer, Juden, jüdische Gedenkstätten auch Angriffe auf die Demokratie in diesem Lande sind“, sagte Kanal der Zeitung Frankfurter Rundschau. Die verantwortlichen Politiker der Bundesrepublik hätten dies jedoch nicht zur Kenntnis nehmen wollen. „Deshalb haben sie zwei Jahre lang den täglichen Gewalttaten kaum etwas entgegengesetzt.“

Die Demonstrationen der Bevölkerung gegen Ausländerfeindlichkeit hätten eine „ungeheure Wirkung“. Es reiche aber nicht aus, „wenn man einmal oder dreimal demonstriert“, sagte Kanal.

„Der Rechtsradikalismus und die Gewalttaten werden nicht von heute auf morgen aufhören.“ Die Debatte über den Asylrechtsartikel im Grundgesetz nannte Jerzy Kanal „fast eine Rechtfertigung“ für die Rechtsradikalen. AFP

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