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Kritik an Kirche Argentiniens

BUENOS AIRES afp ■ Menschenrechtsorganisationen in Argentinien haben die Stellungnahme der katholischen Kirche zur Diktatur in dem südamerikanischen Land als „ungenügend“ kritisiert. Zudem komme das „mea culpa“ 17 Jahre nach dem Ende der Diktatur zu spät, erklärte die Organisation „Mütter von der Plaza de Mayo“ am Samstag. Mehrere Menschenrechtsaktivisten forderten die Kirchenführung auf, ihre Archive aus der Zeit der Diktatur zu öffnen. Im Rahmen des nationalen eucharistischen Treffens in der Stadt Córdoba hatte die katholische Kirche am Freitagabend für ihre „Nachsichtigkeit“ gegenüber „totalitären Systemen“ um Vergebung gebeten. Die Kirche habe geschwiegen, als demokratische Freiheiten verletzt wurden, hieß es in dem Text weiter. Die Militärdiktatur und ihre Opfer wurden in der Erklärung jedoch nicht explizit erwähnt. Der Kirche wird vorgeworfen, während der Militärherrschaft (1976 bis 1983) zu den Menschenrechtsverbrechen geschwiegen zu haben.

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