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Kritik an Deutschland wegen Marwa-MordAhmadinedschad will UN-Sanktionen

Nach dem Mord der Ägypterin Marwa E. in Dresden bezeichnet Irans Präsident die deutsche Justiz als korrupt und die Regierung als brutal. Sie habe dies zur Kenntnis genommen, so die Bundesregierung.

Will, dass auch mal jemand anders Ärger vom Sicherheitsrat bekommt: Irans Präsident Ahmadinedschad. Bild: dpa

TEHERAN/BERLIN ap | Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat wegen der Ermordung der Ägypterin Marwa E. in einem Dresdner Gerichtssaal Sanktionen des UN-Sicherheitsrats gegen Deutschland gefordert. Der Vorfall sei ein Beweis für die "Brutalität der deutschen Regierung und ein absoluter Beweis für die Korruption des deutschen Justizsystems", sagte Ahmadinedschad. Die Bundesregierung erklärte am Montag, in Deutschland sei kein Raum für Fremden- und Islamfeindlichkeit.

Ahmadinedschad sagte am Sonntag, während die Regierungen in Berlin und in Washington so viel zu den Vorgängen in Teheran nach der Präsidentenwahl gesagt hätten, sei nun keine Reaktion zu vernehmen. Die westlichen Regierungen seien sonst immer zu Reden und zum Beschluss von Resolutionen bereit, auch wenn nur etwas tausend mal Unwichtigeres in einem anderen Land passiere, sagte Ahmadinedschad. "Wir wollen eine Verurteilung durch den Sicherheitsrat und die Verhängung von Sanktionen."

Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte, er habe die Äußerungen zur Kenntnis genommen. Alle, die für die Bundesregierung sprechen könnten, hätten in den letzten Tagen deutlich gemacht, dass in Deutschland kein Raum sei für Fremden- und Islamfeindlichkeit. Es sei eine Angelegenheit der Justiz, mit den Mitteln des Strafrechts diejenigen, die solche Taten begingen, zur Rechenschaft zu ziehen. In Deutschland sei seiner Ansicht nach kein Klima gegeben, dass solche Taten begünstige. Es werde von allen Verantwortlichen seit Jahren alles getan, damit solche Taten in der Bundesrepublik keinen Nährboden fänden. Wilhelm betonte, die Regierung habe die Tat bereits auf das Schärfste verurteilt.

Die 31-jährige Apothekerin Marwa E. war am 1. Juli in einem Gerichtssaal in Dresden vor den Augen ihres dreijährigen Kindes von einem Russland-Deutschen erstochen worden. Die Frau war von dem Täter bereits Mitte 2008 auf einem Spielplatz als "Islamistin", "Terroristin" und "Schlampe" beleidigt worden. Die Muslimin hatte deswegen Anzeige gegen ihn erstattet und war von der Staatsanwaltschaft als Zeugin geladen. Ihr 32-jähriger Ehemann war im Gerichtssaal schwer verletzt worden.

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29 Kommentare

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  • F
    FreeSpeech

    an die Redaktion: Den Kommentar von

    14.07.2009 17:38 Uhr:

    Von Najaaaa:

     

    sollte man genauer untersuchen. Das dürfte ja wohl eine der urban legends sein, die jetzt kursieren.

     

    Im übrigen verstehe ich die DEUTSCHE Hysterie nicht:

     

    Der Mann wurde verurteilt wegen rassistischer Äusserungen, die Frau konnte ihn verklagen (auf Drängen von hilfreichen Organisationen), und der Mann wird nun die Justiz in aller Härte spüren. Wäre Deutschland KEIN Rechtsstaat, dann wäre es nicht zu dieser Verhandlung gekommen, und es gäbe nun womöglich auch keine Bestrafung - muss sich Deutschland nun schämen, weil es ein Rechtsstaat ist?

  • M
    Mann

    Bananenrepublik Deutschland

    Ich kann aus vielen Kommentaren erkennen, dass die meisten Deutschen nicht wissen was Ausländerhass oder Islamhass ist, weil es als Normal betrachtet wird. Viele Deutsche glauben, dass man nur nicht Antisemitisch sein darf, auch wenn die meisten nicht wissen wer oder was Semiten sind oder ist. Es ist in Deutschland verpönt Israel wegen Ihres Apartheidsystems zu kritisieren, unglaublich im Jahre 2009. Mann muss als Moslem in Deutschland ertragen, dass das Morden von islamischen Kindern, siehe Gaza, eine Selbstverteidigung der Israelis darstellt und dass es zu Recht so ist, weil ja die bösen Muslime auf demokratischem Wege eine Israel unfreundliche Organisation Namen Hamas gewählt haben. Eine größere Zumutung gibt aus meiner Sicht für diese Diskriminierung nicht. Wenn wir diese Art von Übergriffen gegenüber Muslimen unwichtiger als Übergriffe gegenüber anderen Religionsgemeinschaften betrachten, ja dann herzlich willkommen im Jahre 1933. Heute heißen diese Menschen nicht Ariel, Uri, Israel, nein heute heißen die bösen Ahmet, Ali oder Bashir. Wiedermal ist Deutschland in beispielloser Weiße dabei sich um Kopf und Kragen zu reden. Ein Kollege hat mir heute erklären wollen wie der Ehemann der getöteten Frau aus Versehen angeschossen wurde. Unglaublich wie Menschen die keine Ahnung haben sich Ihre Wahrheit ausmalen. Ich sage, ja der Araber war ganz einfach betrachtet nicht blond wie der Deutsche dessen Straftat verhandelt wurde, der Böse war natürlich der, der es sein musste, der Araber, wer sonst, das sagen doch die Medien und deutsche Politiker, siehe Bild, ZDF, Spiegel, bzw. Roland Koch, Angela Merkel und viele mehr. Also kam der typisch deutsche Polizist nach einigen Minuten in Ruhe an schätzte die Lage nach bestem Wissen und Gewissen ein, zielte und schoss dem bösen Araber ins Bein. Diesen Vorfall als peinlich zu verharmlosen ist genauso typisch für deutsche Gesellschaft, die nach dem zweiten Weltkrieg, den übrigens wie den ersten Weltkrieg auch die Deutschen zu verantworten haben, nichts von der Repressalien im NS-Zeit der Deutschen gegenüber Juden mitbekommen haben. Wie können deutsche Politiker behaupten, dass es in Deutschland kein Platz für Fremdenhass und Islamhass gibt, wenn Ausländer und Muslime nicht einmal vor deutschen Gerichten sicher sind. Wenn solche gewaltsamen Übergriffen und Tötungen nicht ausreichen Deutschland als Ausländerfeindlich und Islamfeindlich zu betrachten, ja dann ist man typisch Deutsch. Dass eine Frau wegen Ihrem Glauben und oder Herkunft vor den Augen der Staatsanwaltschaft und vor Richter vor Gericht mit 18 Messerstichen abgestochen wird, ist nicht nur beispiellos, ja es zeigt uns in beängstigender Weise wie weit die Gleichgültigkeit gegenüber Fremdenfeindlichkeit und Islamhass in Deutschland gekommen ist. Ich kann nur hoffen, dass das Schüren von Hass in Deutschland bitte nicht als eine ausgeartete sportliche Disziplin betrachtet wird. In Anbetracht der Tatsache, dass Sie schon zwei Weltkriege zu verantworten haben, ist es naheliegen, dass Sie deutschen auch einen dritten Weltkrieg anzetteln würden. Deutschland gehört somit mit zu den Bösen Nation dieser Welt, aber eben an der Spitze.

  • N
    Najaaaa

    @ ALLE

     

    Also erstens, wird hier gar nicht erwähnt, warum der Ehemann der Apotekerin verletzt wurde ?!

     

    Ganz einfach, weil als der Alarm im Gericht losging, rannte ein Polizist aus einem Nachbarraum in den Gerichtssaal rein und schießte auf den Ehemann der Apothekerin, anstatt auf den HELLEN Kriminellen!

     

    Also, der Sohn musste zusehen wie seine Mutter vor GERICHT niedergestochen wird, und gleichzeitig wie sein Vater von einem Polizisten beschossen wird.

     

    Und sowas soll kein Fremden- bzw. Islamhass in der Bevölkerung bzw. bei den Behörden bzw. bei den Beamten sogar bei den Politikern sein ???

     

    man muckelt, man muckelt ...

  • B
    Beliar

    Peinlich peinlich was Ahmadinejad wieder von sich gegeben hat.

    Kein Wunder, diese mordende Regierung steht mit Rücken zur Wand und versucht nun von den eigenen Problemen abzulenken.

    Als iraner schämt man sich jedesmal wenn Ahmadinejad den Mund aufmacht.

  • A
    ahmet

    Was Ahmadinedschad hier sagt und den westlichen Herrenmenschen nicht gefehlt, ist einfach die Gleichberechtigung und dass der Westen nicht die internationale Gesetze zu eigenen Zwecke und Vorteile Instrumentalisieren darf.

  • J
    jetztschlägtsdreizehn

    Na klar, ein Russe mit deutschem Pass bringt eine Ägypterin in Deutschland um. Also ist Deutschland fremdenfeindlich. Aua aua, offensichtlich ist Herrn A. nichts zu peinlich.

  • G
    Guru

    In Deutschland herrscht tatsächlich ein islamfeindliches Klima, direkt importiert von den Paladinen der Islamophobie aus Washington und Tel-Aviv.

     

    Beispiel Tagesschau. Es vergeht kein Bericht über israelische Kriegsdrohungen ohne das der rechtfertigende Zusatz "Der Iran hat bereits oftmals angekündigt, Israel zerstören zu wollen" ,frei erfunden, genannt wird. Auch die Hamas wird nur im Kontext "die hasserfüllten Kämpfer der islamistischen Hamas, welche Israel zerstören wollen".

     

    Mit dieser systematischen Relativierung moslemischer Grundrechte in USA/Israel hörigen Medien, welche von USA/Israel hörigen Politikern wie Merkel oder Steinmeier auch noch unterstützt wird, entsteht eine Athmosphäre der Gewalt gegen Moslems.

  • T
    TheOrbitter

    O-Ton:"Die Bundesregierung erklärte am Montag, in Deutschland sei kein Raum für Fremden- und Islamfeindlichkeit."

    Hahahahaha, dann sitzt aber eine Bande blinder 'Taugenichtse' in der Bundesregierung, und solche Pfeifen haben wir gewählt. Hat unsere Regierungsmannschaft tatsächlich so wenig Plan davon, wieviel rechtes Gesindel sich in Fremden- und Islamfeindlichkeit suhlen und für wieviel rechten Abschaum der Raum für Fremden- und Islamfeindlichkeit garnicht ausreichend groß sein kann? Unfaßbar.

  • N
    Nina

    So wie beim Kaese ist Ahmadjihad ein Analog-Mensch. Ein billiges Menschen-Imitat, das niemand will und fanatischer Anhaenger der Analog-Friedensreligion.

  • A
    Amos

    Das die deutsche Justiz, "kapitalistisch getränkt" ist, damit hat er ja nicht ganz Unrecht. Aber Ahma..

    hat genug Dreck vor seiner eigenen Tür zu kehren.

    Mit Steinen sollte nur der schmeißen, der selbst

    koscher ist.

  • I
    Immigrant

    Wegen "nur" Immigrant.

     

    Ich - als sehr gut integrierter Immigrant - finde diese Bezeichnung (nur) beleidigend. Über den Immigrant, von dem wir reden, muss man allerdings sagen, dass er als Russland-Deutscher wohl als 100% Deutscher - ius sanguinis - anerkannt wird. Oder sollte ich wegen des immer noch geltenden Gesetzes lieber sagen, dass er als "Arier" anerkannt wird?

    Insofern - falls jemand es für wichtig hält - ist er ein "richtiger" Deutscher, der leider, leider im "Reich des Bösen" geboren wurde und dabei sehr viel von der Aufarbeitung verpasst hat. So, jetzt darf mir niemand vorwerfen, dass ich keinen Wert auf sozialpädagogisches Kuscheln lege.

    Was dem crazy man aus Teheran angeht: Ich hätte doch gerne ein bißchen von seiner Droge.

  • PP
    Peter Panski

    Mann kann dem iranischen Volk nur wünschen, dass es es schafft, diesen Affen abzusägen.

  • S
    Salvaria

    Seien wir glücklich, dass keine angehöriger des jüdischen glaubens erstochen wurde. sonst wären die notstandsgesetze in kraft getreten.

  • R
    rob

    ich glaubs ja net was dieser spinner aus iran will.

    deutsche Justiz als korrupt und die Regierung als brutal....???

     

    na ja bei ehrenmorden schert es kein schwein.dabei war der mörder noch nicht ma deutscher sondern auch nur ein immigrant.

  • G
    Gott

    Rofl, ein Präsident von einem Land in dem der Staat im Namen Gottes Kinder hinrichtet, Menschen aufgrund ihrer Sexualität an Baukränen erhängt werden und Frauen die Vergewaltigt wurden gesteinigt werden will Resolutionen gegen ein Land in dem einziger durchgeknallter einen Mord begangen hat?

     

    Man zweifelt zu Recht am Verstand von Gottes Schäfchen...

  • V
    vic

    Na gut, Ahmadi spinnt ein bisschen, weiß man ja.

     

    Aber müssen die deswegen gleich dermaßen lügen?:

    "Die Bundesregierung erklärte am Montag, in Deutschland sei kein Raum für Fremden- und Islamfeindlichkeit."

  • C
    Christian

    So schrecklich der Mord an der jungen Frau in Dresden ist, und so unglaublich die Tatsache, dass der Mörder die Waffe hat in den Gerichtssaal bringen und vor den Augen der Justiz sein Opfer ermorden können:

    Ahmedinedschads Äußerung verrät einiges über die peinliche Lage der iranischen Regierung derzeit, wenn er es nötig hat, auf diese Weise von den eigenen Problemen abzulenken.

    Aus deutscher Sicht wäre aber angesichts des Mordes zumindest eine empathische Rede des Bundespräsidenten wünschenswert (ob der dazu in der Lage ist, wäre eine andere Frage..; vielleicht ist er ja auch im Urlaub?).

  • S
    Stefan

    Man könnte dem Herrn ja mal eine Statistik bezüglich der in den letzten 10 Jahren in Deutschland von Ausländern getöteten schwangeren deutschen Frauen vorlegen. Dann beruhigt er sich wieder.

  • L
    Lausitzer

    Geht es nur mir so, oder empfindet die wohl "peppig" gemeinte (oder, wie ich hoffe, aufgrund von Gedankenlosigkeit geschriebene) Alliteration "Marwa-Mord" noch jemand als pietätlos?

  • JG
    Jürgen Gojny

    Der Verbrecher, Islamfaschist und Antisemit Ahmidinedschad ist nicht ernst zu nehmen. Als ekelhaftes Gutmenschengesülze von sich zu geben wäre die Berliner Laienspielschar gut beraten, die diplomatischen Beziehungen zur iranischen Mullahkratie sofort abzubrechen. Andernfalls könnte es zu Antiislamwahlen im September 2009 kommen!

  • D
    denninger

    Oh, da hat sich jemand daran erinnert, dass es dem Iran viel bringen kann wenn in Europa Menschen ermordet werden.

    Ich denke an den 17. September 1992 in Berlin oder an den 13. Juli 1989 in Wien.

    Der Mörder sitzt im Glashaus und wirft mit Steinen.

  • S
    Seth

    erstaunlich das er sich dazu äußert, allerdings muss er ja nach dem Wahldebakel und den ganzen Iranern die sich Pro-Westlich gezeigt haben wieder etwas Hass aufbauen, anders funktioniert seine Regierung ja nicht.

     

    Nicht ganz so schlau ist dsa seine eigenen Leute mehr Menschen aus dem islamischen Raum getötet haben als bei uns rassistische Krimminelle.

     

    Wie um alles in der Welt kommt die Nase eigentlich auf die Idee dsa es UN-Sanktionen geben soll...wie sicher ist diese Meldung, so blöd kann er nicht sein....wenn der Präsident den Verstand verloren hat gibt es dann Neuwahlen?

     

    MfG

    Seth

  • A
    Anna

    Alles in allem eine sehr bedenklich Entwicklung meiner Meinung nach. Durch das relativ geringe Aufhebens deutscher Medien und Politiker nutzen immer mehr muslimische Demagogen die Chance die ihnen gegeben wird unwissende aufzuwiegeln. Aber alleine die Tatsache dass die meisten Muslime in Ägypten und anderen muslimisch geprägten Ländern mit unserer Gewaltentrennung, Gesetzgebung und unserer Kultur nicht vertraut sind lässt Unverständnis und Wut entstehen. Ich selbst bin schon auf den Vorfall von einem Pakistani hingewiesen worden der mich auch vorgewarnt hat darauf, dass ich wohlmöglich feindlicher Behandlung ausgesetzt sein werde bezueglich meiner Nationalität. Wirklich keine angenehme Situation sich auf einmal verteidigen zu sollen/muessen. Und einfach ist es auch nicht. Ganz sicher wäre die Geschichte wesentlich lauter behandelt worden wäre die ermordete nicht Ägypterin sondern Israelin, daran hege ich keinen Zweifel!

    Mir fehlt allerdings das Verständnis, fuer leute die mich mit dieser Tat in Verbindung bringen weil ich deutsche bin genauso wie fuer die, die den Kontakt mit mir suchen gerade nur weil ich deutsche bin und deshalb natuerlich alles ueber Fußball wissen muss und Mercedes, BMW etc. fahre.

    Dieser Kulturenunterschied und die unterschiedliche Identifizierung mit seiner Nationalität ruft oft Unverständnis hervor. Aber so ist es, ich bin nicht Deutschland und schon gar nicht seine Regierung.

    Es stimmt schon was gesagt wurde: im Prinzip wurde erreicht was der Täter provozieren wollte: einen Konflikt zwischen den Kulturen und Religionen.

    Aber außerdem bringt der Fall auch Missstände im bezug auf Rassismus und Vorurteilen in Deutschland auf den Tisch. Das der Mann der ermordeten mit dem Täter verwechselt wurde ist dabei mehr als peinlich!

    Wenn aufgrund von laufenden Ermittlungen keine Details zum Tathergang und Hintergrund gegeben werden ist das einerseits zu verstehen, allerdings fragt man sich bei so vielen eigenartigen Umständen schon was vertuscht werden könnte. 18 Stiche in 8 Minuten und keiner greift ein. Wie kommt ein Messer in den Gerichtssaal?

    Es ist eine schrecklich traurige und belastende Geschichte, die viele Fragen aufwirft und hoffentlich viele Antworten produzieren kann.

  • O
    ortrun

    Kaum eine Politik trägt zur Angst vor dem Islam mehr bei als diejenige der derzeitigen iranischen Machthaber. Im Iran selbst haben die mutmaßlichen Wahlbetrüger dafür gesorgt, dass der Islam mehr und mehr diskreditiert und Hass auf sich zieht.

  • AM
    Alfredo Matos

    Jetzt wird es sehr klar. Ahmadinedschad ist verrückt.

    Der Schlächter von Teheran

    - läßt von seinen Basji dutzendweise Iraner massakrieren, und die Bevölkerung terrorisieren,

    - läßt im ganzen Land mit Hilfe deutscher Firmen die Mobiltelefone und das Internet stilllegen,

    - läßt die opositionelle Presse verhaften,

    - läßt Minderjährige hinrichten,

    - läßt Wahlen manipulieren,

    - läßt religiöse Minderheiten verfolgen,

    - und begeht Verbrechen an der Menschheit.

    Und nun das.

  • L
    Lars

    Ahmadinedschad ist ein Arschloch aber Sanktionen gegen Deutschland wegen anhaltendem Alltagsrassismus wären vielleicht durchaus mal angebracht.

  • TH
    Theloneous Honk

    Es bedarf ganz schoen viel dummheit einen vermutlichen terroristen in London 90 minuten zu verfolgen, in die u-bahn zu lassen und dann ohne warnung zu erschiessen.

    Das die deutsche polizei einen offensichtlich gefaehrlichen rassististen bewaffnet vor gericht laesst und dann den mann des opfers erschiesst ist einfach unglaublich und das muslemische regierungen daraus kapital schlagen nicht weiter verwunderlich.

  • A
    ARE

    Ahmadinedschad erinnert mich stark an G.W.Bush: ähnliche Art des "Macherhalts", ähnliche Rhetorik, ähnliches imperialistisches Gedankengut. Es wäre schön, wenn es einen iranischen Obama gäbe!!!

  • A
    aso

    Würden Deutsche, die von hiesigen Muslimen mit diversen Schimpfwörtern bedacht werden, jedesmal eine Beleidigungsklage anstrengen, hätten die Gerichte sehr viel zu tun.

    Wenn aber „Beton-Toupet“ Ahmadinejihad sich erdreistet, für Ägypten das Wort zu ergreifen, kann man seine Ausfälle gegenüber der Bundesregierung, sowie der Justiz nur als reinste Satire bezeichnen:

    scheinbar ist ihm unbekannt, daß im eigenen Land die Angehörige der Religionsminderheit der Bahai als vogelfrei erklärt ist, und straflos ermordet werden darf.