: Kriegsverbrecher bringt sich um
BELGRAD rtr ■ Der als Kriegsverbrecher gesuchte bosnische Serbe Janko Janjić hat sich bei seiner Festnahme in Bosnien-Herzegowina das Leben genommen. Wie Verteidigungsminister Rudolf Scharping in Berlin mitteilte, wurde Janjić in der Nacht zum Freitag von SFOR-Soldaten in der Stadt Foča in der Republika Srpska gefasst. Bei der Festnahme habe Janjić eine am Körper getragene Handgranate gezündet, die ihn schwer verletzt habe. Wenig später sei er gestorben. An dem Einsatz waren deutsche Soldaten maßgeblich beteiligt. Vier Bundeswehrsoldaten seien verletzt worden, einer von ihnen schwer. Sie seien außer Lebensgefahr.
Janjić soll während des Bosnienkrieges an Folterungen und Vergewaltigungen von moslemischen Bosnierinnen beteiligt gewesen sein. Das UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt.
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