: Kriegskinder malen
Was geht in den Kindern vor, die dem Krieg in Ex-Jugoslawien entkommen sind? In der Ausstellung „Kriegskinder malen“ im Rathaus Schöneberg sind Bilder und Texte von eben diesen Kindern zu sehen. „Sie sind ein Mahnmal des Krieges“, sagt Traudel Damjanić, die die Austellung initiiert hat. Sie ist die erste, die solche Bilder in die Bundesrepublik brachte. Seit drei Jahren kümmert sich Damjanić um die Kriegskinder. Auch vor Ort. Die Zeichnungen versteht die mit einem Kroaten verheiratete Darmstädterin als eine Art Therapie: „Es ist ein erster Schritt zur Verarbeitung Ihrer Schreckensbilder.“
Was aus den Kindern mit Hilfe von Filzstift, Wasserfarben und Tusche hervorbricht, beschreibt ein 14jähriger Kroate so: „Es quellen dunkle Bilder aus meinem Unterbewußtsein hervor und zerstören mich. Meine Kindheit ist verlorengegangen im Rauch und Staub des Krieges.“
Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Februar täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. obü
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