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Kriegsgewinnler

■ Zu der Verhaftungswelle im Rhein–Main–Gebiet

Bundesanwaltschaft (BAW) und „SoKo“–Startbahn hatten in der jüngsten Zeit in Sachen Polizistenmorde an der Startbahn West keine Fahndungserfolge mehr zu verzeichnen. Im Gegenteil: Fahndungspannen wurden bekannt, die auf „Differenzen“ zwischen der BAW und dem Landeskriminalamt in Hessen zurückgeführt werden können. Daß die Bundesanwaltschaft jetzt stolz neue Verhaftungen meldet, die allerdings nur mittelbar im Zusammenhang mit der Bluttat im Startbahnwald stehen, läßt darauf schließen, daß die Fahnder bei der Aufklärung des Kapitalverbrechens nicht weitergekommen sind. Das kann daran liegen, daß die Bundesanwaltschaft zur Zeit die Aushebelung der diversen, im Rhein–Main–Gebiet „operierenden“ mehr oder weniger militanten Gruppen mit mehr Verve betreibt als die Aufklärung der Polizistenmorde. Auf der Basis der Verunsicherung der gesamten Szene nach den Schüssen an der Startbahn West lassen sich Fahndungserfolge in Sachen „Terroristische Vereinigungen“ eben leichter erzielen als zu streßfreien Zeiten. Der sich abzeichnende Versuch, die Reste der Anti– Startbahn–Bewegung zu kriminalisieren und damit zu zerschlagen, macht die Bundesanwaltschaft zu „Kriegsgewinnlern“. Dabei müßten die Exekutivorgane jetzt alle Kraft darauf verwenden, die Morde an der Startbahn restlos aufzuklären, damit keine Legendenbildung - auf welcher Seite auch immer - mehr möglich ist. Klaus–Peter Klingelschmitt

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