: Kriegsaufruf im Osten Kongos
BERLIN taz ■ Im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat ein abtrünniger Militärführer der ruandischstämmigen Volksgruppe zu einem neuen Krieg aufgerufen. Laurent Nkunda, der sich seit einer Meuterei im Juni 2004 im Grenzgebiet von Kongo und Ruanda versteckt hält, kündigte an, der „Augenblick, die amtierende Regierung mit allen Mitteln zum Rücktritt zu zwingen“, sei jetzt gekommen. Der Aufruf sei am 25. August veröffentlicht worden, berichtete gestern Kongos führende Tageszeitung Le Potentiel. Möglicherweise hat Nkunda Unterstützung: Der UN-Radiosender „Radio Okapi“ meldete gestern, zahlreiche ruandischstämmige Soldaten der im Aufbau befindlichen neuen kongolesischen Armee in der Provinz Nord-Kivu seien desertiert und in die Berge aufgebrochen. D. J.