piwik no script img

Krieg in SyrienOpposition kritisiert US-Luftangriffe

Syrische Rebellen, die sowohl Assad als auch den IS bekämpfen, sehen die internationalen Luftschläge kritisch. Der Terrorismus sei auch im Präsidentenpalast zu finden.

US-Kampfjets auf dem Rückweg aus Syrien Bild: dpa

DAMASKUS dpa | Die Luftangriffe der USA und ihrer arabischen Verbündeten in Syrien stoßen auch unter gemäßigteren Regimegegnern im Land auf Widerstand. Syrische Aktivisten gaben dem heutigen Freitag im Internet das Motto „Die Zivilisten brauchen keine internationalen Mörder“, -%D9%84%D8%A7-%D9%8A%D9%86%D9%82%D8%B5%D9%86%D8%A7-%D9%82%D8%AA%D9%84%D8%A9-%D8%AF%D9%88%D9%84%D9%8A%D9%88%D9%86/3632/:wie die oppositionsnahe Internetseite Siraj Press meldete. Die Aktivisten im Land fordern, dass die ausländische Koalition vor allem die Armee von Syriens Präsident Baschar al-Assad angreift.

Der Terrorismus sei im syrischen Präsidentenpalast zu finden, schrieb die bekannte //www.facebook.com/Syrian.Revolution?fref=photo:Facebook-Seite „Die Syrische Revolution gegen Baschar al-Assad“. Bei Siraj Press hieß es, das Motto des Freitags sei eine klare Botschaft, dass die Mehrheit der Syrer dagegen sei, Luftangriffe zu fliegen, das Regime aber zu verschonen.

Ein Aktivist aus der Nähe der nordsyrischen Stadt Aleppo erklärte, die Koalition müsse Assad angreifen – sonst würden die Syrer das Vorgehen als Plan ansehen, den Präsidenten an der Macht zu halten. „Das Assad-Regime ist das Hauptproblem“, erklärte er.

Seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien vor mehr als drei Jahren sind mehr als 190.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Assad-Regime setzt im Kampf gegen die Rebellen immer wieder sogenannte Fassbomben ein, die eine besonders zerstörerische Wirkung haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • Bis jetzt vermeide ich ja jede Art von Kommentaren zu Syrien, aber langsam reicht es wirklich: Ich freue mich über jeden "gemäßigten Regimegegener", aber mal ehrlich: wer soll das sein? Können sie die hier verlinkte Seite "siraj press" überhaupt lesen? Dann könnten Sie sehen, wer denn als "Lichter der Revolution" vorgestellt werden, also als die toten Helden. Da schaut mich doch gleich Abd al-Qadir as-Salah an, der vormalige Chef der Likwa at-Tawhid, einer islamistischen Mordbande aus der Gegend von Aleppo.

    Saleh war vor dem Krieg Schmuggler und Krimineller und stieg dann zum Chef einer der größten Islamistentruppen im Norden auf, mit guten Kontakten zur Nusra-Front und den Ahrar al-Sham. 2013 hat ihn dann sein verdientes Schicksal ereilt.

    Aber nun mal Fakten: wer sind denn nun die gemäßigten Rebellen?

  • Nichts verstanden haben die syrischen "Aktivisten": OHNE die Mehrheit seines Volkes hinter sich, wäre Assad längst Geschichte, OHNE Assad wäre Syrien in der Hand der Kopfabschneiderfraktion.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Tupaq:

      Nun, es ist nicht anzunehmen, daß Sie, Herr TUPAQ, sich in Syrien besser auskennen als irgendwelche Syrer selbst.

       

      Herr TUPAQ mag halt gern saubere westliche Helden in blitzeblanken Tötungsmaschinen gegen zerlumpte arabische Schurken losschlagen sehen.

       

      Jaja, der saubere Krieg ist (auch 70 Jahre nach der von Schuld bekanntlich völlig unbefleckten Wehrmacht) dem deutschen sein Lieblingsmärchen.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Ich war und bin gegen den Krieg des Westens in Nahost (habe bei Irak 2 sogar ein Protestschrieben an die UNO unterzeichnet) und auch in Syrien. Ohne den Golfmonarchien und des Westens wäre in Syrien längst Frieden ud wir hätten keinen IS. Die syrischen Aktivisten wären dann wieder in England oder Katar.

  • D
    D.J.

    "die Syrer"

     

    Arrogante Wortwahl dieser Leute.