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Kreuth: Kissinger korrigiert Strauß

Wildbad Kreuth (dpa) - Der frühere amerikanische Außenminister Henry Kissinger (64) hat auf der 12. Kreuther Klausurtagung der CSU–Landesgruppe vor einer zu euphorischen Neubewertung der Moskauer Außenpolitik gewarnt. Auch wenn die sowjetische Führung unter Michail Gorbatschow sage, sie habe keine offensiven Absichten gegen den Westen, könne „niemand wissen, was in zehn Jahren ist“, sagte Kissinger am Freitag auf einer Pressekonferenz mit CSU–Chef Franz Josef Strauß. Er sprach sich dabei gegen Abrüstungsschritte bei den atomaren Waffen aus, auf die sich der Westen seit dem Zweiten Weltkrieg zur eigenen Sicherheit verlassen habe. Der Politikprofessor war von Landesgruppenchef Theo Waigel bereits vor der Moskau–Reise der CSU–Spitze zu der Klausur eingeladen worden. Auch Strauß, der mit Kissinger ausführlich über seinen Kreml–Besuch sprach, betonte, „ohne eine angemessen starke nukleare Komponente“ sei die Sicherheit Europas nicht zu gewährleisten.

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