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Kreditkarten für das Totenreich

Taipeh (AP) – Seit Jahrzehnten schon ist es auf Taiwan Brauch, bei einer Beerdigung Unmengen von falschen Geldscheinen zu verbrennen, um die Geister der Ahnen bei Laune zu halten. Jetzt wollen die Behörden dieser immensen Papierverschwendung Einhalt gebieten und legte den Bürgern nahe, die moderne Errungenschaft des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zu nutzen. „Man kann einem Verwandten eine Kreditkarte in den Sarg legen, damit dieser soviel Geld ausgeben kann, wie er braucht. Oder man kann einen Scheck ausstellen, der in der Welt der Geister eingelöst werden kann“, empfahl der Leiter der Behörde für zivile Angelegenheiten, Hsieh Chin Ting. Der Behördenleiter schlug außerdem vor, daß zuerst die buddhistischen und taoistischen Tempel anfangen sollten, die Begräbnisriten der Zeit anzupassen. Ein Manager der Kreditkartengesellschaft China Trust, Peter Yen, bezeichnete die Anregung als eine überaus interessante Idee und kündigte bereits Überlegungen an, eine Spezialkarte mit einem großzügig bemessenen Kreditrahmen für die Verstorbenen herauszubringen.

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