: Kredit für Japans Mafia
■ Erneut LPD-Politiker mit Millionen bestochen
Räume der japanischen Mafiaorganisation Ingawa-kai durchsucht. Das Syndikat soll von der Versandfirma Sagawa Kyubin Gelder erhalten haben, die offenbar illegale Kredite in Höhe von 7,2 Millionen Dollar vergab. Andere Aufmerksamkeitsempfänger fanden sich mal wieder in der Politik: 800 Millionen Dollar sollen an 200 Politiker verteilt worden seien, von denen die meisten der regierenden Liberaldemokratischen Partei angehören.
Die japanische Presse spekuliert, dieser Skandal könne die jüngsten Enthüllungen über Bestechungsgelder übertreffen, die Vertraute von Premierminister Kiichi Miyazawa von der mittlerweile bankrotten Stahlfirma Kyowa erhalten haben sollen. Auch der ehemalige Ministerpräsident Zenko Suzuki sol „geschmiert“ worden sein. Am Donnerstag soll die LPD der Presse zufolge zugestimmt haben, Suzuki müsse wegen des Verdachts vor dem Parlament aussagen. Ob Suzuki selber zustimmt, ist jedoch noch unklar.
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