: Krebspatienten Opfer politischer Willkür?
Dieser krebskranke Mann kann sich schon einmal auf einen strapaziösen Umzug gefaßt machen. Denn obwohl bereits im Mai 1989 beschlossen wurde, die Krebsstation im Universitätsklinikum Rudolf Virchow (UKRV), Standort Wedding, auch während der Klinikumsverlagerung dort zu belassen, droht den hier behandelten Krebspatienten der Umzug nach Charlottenburg. Bekräftigt wurden diesbezügliche Gerüchte durch die Strukturplanung für 1991. Dagegen protestierten am Samstag die auf der Station tätigen Schwestern. Sie befürchten, daß ihre Abteilung damit faktisch aufgelöst wird: Die von 24 auf 15 Betten gestutzte Abteilung wird als unwirtschaftlich bezeichnet. Sollte ihr Protest ungehört verhallen, wäre das für die Patienten fatal: Da es in Charlottenburg künftig keine chirurgische Abteilung mehr gibt und Spezialeinrichtungen fehlen, müßten sie permanent zwischen beiden Einrichtungen hin- und hertransportiert werden. maz/Foto: Marco Limberg
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