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Kraupa Tuskany ZeidlerDen Zyklus durchbrechen: Guan Xiao im Scifi-Fieber

Guan Xiao, „Living Sci-Fi, under the red stars“ Foto: Holger Niehaus

„Why do we do it like this?“ Die Frage, die in der ersten Hälfte von Guan Xiaos Video „Dengue Dengue Dengue“ eingeblendet wird, schwebt über allem, was danach folgt. Der Film reiht fiebrige Bilder an- und nebeneinander, bildet ein irrwitziges Kaleidoskop aus Selfie-Mädchen, feiernden Massen und Explosionen, Bodybuildern, Industrierobotern, aufgesexten Avataren und einsamen Straßenhunden. Den visuellen Wahnsinn unterlegt Xiao mit einem Kommentar auf diese Welt, die wir – so schreibt sie unter anderem – ohnehin längst verloren hätten, im Wirrwarr der Ismen, zwischen Dauerbespaßung, Selbstoptimierung und Dynamiken neuester Technologien. Das mündet bei Xiao jedoch nicht in einem Kulturpessimismus, sondern vielmehr in der hintersinnigen Dada-Erkenntnis: „Our planet is a lemon.“

Die findet Widerhall in den Objekten, die sich bei Kraupa Tuskany Zeidler dazugesellen. Sie sind zusammengesetzt aus Konsumartikeln und Pseudonatur und wirken wie Totemfiguren aus einer gar nicht so fernen Zukunft. BSH

Bis 28. 6., Di.–Sa. 12–19 Uhr, Karl-Liebknecht-Str. 29

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