■ Honecker: Krank und schwach
Berlin (dpa) – Erich Honecker fühlt sich nach Aussagen seines Anwalts Wolff schwach. Ansonsten gehe es ihm aber gut. Zu einer angeblich dramatischen Entwicklung des Gesundheitszustandes konnte Wolff „aus eigenem Wissen“ nichts sagen. Auch von einer möglichen Leukämie Honeckers sei ihm nichts bekannt. Klaus Feske vom Honecker-Solidaritätskomitee erklärte, die Gesundheit des Ex-DDR-Chefs habe sich seit dem Abflug nach Chile ständig verschlechtert. Momentan erhalte Honecker, dem Leber- und Kehlkopfkrebs diagnostiziert wurden, Bluttransfusionen. Die bewirkten jeweils einen kleinen Aufwärtstrend, aber „dann geht es wieder abwärts“. Von einer dramatischen Veränderung sei dem Komitee jedoch nicht bekannt. In einem Zeitungsbericht hieß es unter Berufung auf die chilenischen Ärzte Honeckers, dieser spucke täglich Blut und auch in seinem Urin sei Blut gefunden worden. „Wir müssen täglich auf das Schlimmste gefaßt sein“, so seine Tochter Sonja. Die Familie rechnet dem Bericht zufolge nicht mehr damit, daß Honecker seinen Geburtstag am 25. August noch erlebt.
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