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Krabbes Kummerfalten

■ Sprint-Weltmeisterin glaubt selber an Olympia-Sperre

Berlin (dpa/ba) — Die immer so siegessichere Sprint-Doppelweltmeisterin Katrin Krabbe macht sich kurz vor dem Prozeß vor dem Schiedsgericht des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF gegen sie, Grit Breuer und Silke Möller ernsthafte Sorgen. „Irgendwie läuft das Ding gegen uns. Auch wenn ich die Hoffnung nicht aufgebe: Man muß fast von einer Sperre ausgehen“, sagte die 22jährige. Der Deutsche Leichtathletik- Verband (DLV) habe die Athletinnen belogen. Entgegen den Versprechungen sei gegen den Freispruch durch den DLV-Rechtsausschuß „Stimmung gemacht“ worden.

„Ich habe den Eindruck, daß es hier gar nicht mehr um uns Athleten geht“, versucht die Neubrandenburgerin die Manipulationsaffäre an die Funktionäre abzuschieben. Bei einer Verurteilung will sie vor einem ordentlichen Gericht weiterkämpfen.

Ihr Anwalt Reinhard Rauball hat indes eine Einstweilige Verfügung gegen den Deutschen Leichtathletik- Verband angekündigt, um ihn zu verpflichten, sich entsprechend des Freispruchs des DLV-Rechtsausschusses vom 5.April beim Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) engagiert für die drei Athletinnen einzusetzen. Der Mann, der den Freispruch zu verantworten hat, Rechtsausschuß-Vorsitzender Günter Emig, ist gestern als Konsequenz zu der Ablehnung seines Urteils zurückgetreten.

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