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Kostenloses Betriebssystem UbuntuFreundlich und zupackend

Das Ubuntu-Projekt hat Version 9.10 seines kostenlosen Betriebsystems bereitgestellt. Die Windows-Alternative auf Open-Source-Basis lässt sich damit noch einfacher bedienen.

Nomen es omen: Freundlich und doch zupackend wie ein Koala gibt sich die Aktualisierung des Ubuntu-Projekts mit dem Spitznamen "Karmic Koala" Bild: screenshot ubuntu

Was auch immer sich die Macher vom Ubuntu-Projekt dabei gedacht haben, der neuesten Version 9.10 ihres Linux-Betriebssystems den Spitznamen "Karmic Koala", zu Deutsch: "Karma-Koalabär", zu geben - irgendwie passt die Bezeichnung. Freundlich und doch zupackend wie der Eukalyptus-Fresser gibt sich die Aktualisierung, die seit Donnerstag bereit steht, mit diversen neuen Funktionen und vor allem weiteren Verbesserungen bei der Benutzerfreundlichkeit.

Ubuntu 9.10 kommt zum passenden Zeitpunkt: Microsoft brachte in der letzten Woche Windows 7 offiziell auf den Markt, vor einem Monat erschien außerdem das neue Mac-Betriebssystem Snow Leopard. Für die Ubuntu-Macher markiert der Karma-Koalabär außerdem noch ein rundes Jubiläum: Er erscheint fast genau fünf Jahre nach der ersten offiziellen Ubuntu-Version (4.10, "Warty Warthog").

Das Projekt, das vom Internet-Millionär Mark Shuttleworth angeschoben wurde, will Nutzern eine Alternative zu kommerziellen Betriebssystemen bieten, indem freie Open-Source-Software zu einem nutzerfreundlichen Paket geschnürt wird. Da die wichtigsten Anwendungen, die ein Durchschnittsnutzer brauchen könnte - vom Browser (Firefox) über das Büropaket (OpenOffice) bis hin zum professionellen Malprogramm (GIMP) - allesamt inzwischen ein durchaus erwachsenes Stadium erreicht haben, kann man Ubuntu installieren und einfach loslegen.

Die wichtigsten Neuerungen von Ubuntu 9.10 sind schnelle Ladezeiten beim Systemstart, schnellere Grafik auf Rechnern mit Intel-Chips, ein überarbeitetes "Software-Center", das es erlaubt, Programme mit wenigen Mausklicks zu installieren, und die Unterstützung des Cloud-Computing-Dienstes "Ubuntu One", über den man seine wichtigsten Daten ins Internet auslagern kann, um von überall Zugriff auf sie zu haben (bis zu 2 GB Speicherplatz kosten nichts).

Am besten lernt man Ubuntu kennen, indem man sich eine so genannte Live-CD brennt. Die läuft auf PCs, aber auch auf Macs, und erlaubt es, das Linux-Betriebssystem ohne Installation einmal auszuprobieren, bevor man wirklich installiert. Auch der Parallelbetrieb von Ubuntu und Windows stellt kein Problem da, man kann zwischen beiden Oberflächen dann beliebig wechseln.

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