: Kosovo: Zwei Tote bei Protesten
PRIŠTINA/BELGRAD dpa ■ Zwei Serben sind im Norden des Kosovo bei gewalttätigen Protesten gegen die Festnahme eines Landsmannes ums Leben gekommen. Soldaten der Friedenstruppe KFOR hätten die Menschenmenge in der Nacht zum Sonntag in der Kosovo-Ortschaft Leposavic mit Warnschüssen stoppen wollen, nachdem sie Militärfahrzeuge angezündet hatten und ein Gebäude der UN-Verwaltung (Unmik) attackierten, sagte ein KFOR-Sprecher. Ein Serbe starb an Schussverletzungen, ein anderer erlitt einen tödlichen Herzanfall. Nach Angaben des serbischen Staatsfernsehens wurde ein dritter Serbe durch Schüsse verletzt. Die Ausschreitungen begannen laut KFOR, nachdem ein Serbe in der Nacht an einem Kontrollpunkt nicht angehalten hatte und deshalb festgenommen wurde. Die Serben hatten für den gestrigen Sonntag neue Proteste angekündigt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen