Korrekturen an Sperrzaun

TEL AVIV dpa ■ Nach scharfer internationaler Kritik will Israel den Verlauf der Sperranlage zum Westjordanland an zwei Stellen verändern. Die israelische Zeitung Ha’aretz berichtete gestern, der Verlauf des Zauns solle im Bereich Kalkilia und nördlich von Tulkarem korrigiert werden. Die Stadt Kalkilia war von der Anlage praktisch völlig eingekreist worden. Palästinenser sprachen von einem „riesigen Gefängnis“. Nun solle der Zaun so verlaufen, dass ein östlicher Zugang zur Stadt vom Westjordanland aus geschaffen wird, hieß es in dem Bericht. Im Bereich des Dorfes Baka al-Scharkia soll der Zaun nach Westen verschoben werden, damit er – wie die Palästinenser fordern – näher an der Grenze von 1967 liegt. Der palästinensische Minister für Verhandlungen mit Israel, Sajeb Erekat, nannte die geplanten Veränderungen „bedeutungslos“. Die Palästinenser kritisieren die Anlage, weil sie zu großen Teilen auf palästinensischem Gebiet verläuft. Die von Israel angekündigte Räumung von vier Siedlungsaußenposten nannte Erekat eine „Public-Relations-Übung“.