: Konzerte im Juni
KONZERTE IM JUNI
Kurz bevor am 5. Juli mit den Schulferien das Sommerloch beginnt, klotzen Hamburgs Konzertagenturen noch einmal den Kalender mit Top-Acts voll.
5. bis 11. Juni
Den ersten Gongschlag setzt natürlich Hamburg Rocks morgen an den Großmarkthallen mit unter anderem Faith No More, Iggy Pop, Living Colour, Rage Against The Machine, Anthrax und Suicidal Tendencies. Die abends in der kleinen Markthalle stattfindende CD- Präsentation der Hamburger Schrabbel-Rock-Professoren von Die Freie Garage ist somit terminlich schlecht gewählt. Genau ein Jahr nach seinem letzten Hamburger Konzert kehrt Jeffrey Lee Pierce mit The Gun Club zurück, um am Sonntag in der Markthalle seine neue CD Lucky Jim zu deuten. Im Westwerk gastiert parallel die brasilianische Avantgarde-Rock- Bassistin Sandra Coutinho. Montag der 7. 6. sieht Glam-Rock-Gurgler Lenny Kravitz ein weiteres Mal die Sporthalle füllen, wogegen Deacon Blue für ihre anheimelnde Pop- Rock-Geschichte einen Tag später noch mit der Markthalle vorlieb nehmen müssen. Nächstes Mal!
1Aus dem Pleistozän der Neuen Deutschen Welle haben sich die Synthie-Fans von S.Y.P.H. mit neuer Platte in die Gegenwart gerettet. Am Dienstag zeichnet der NDR ihr Hörproben-Konzert im Logo auf. Seit Dekaden ein Kult, hat der bulgarische Damenchor Voix Of Bulgar inzwischen auch kommerziellen Erfolg. Im schönen Ambiente der St. Johanniskirche am 10. 6. ideal plaziert.
12. bis 18. Juni
Sonntag der 13. 6. hat für jeden Geschmack ein Ausgeherlebnis: Fred Frith in der Fabrik, Chris Isaak (um 15 Uhr!) im Stadtpark, die Schwedenhäppchen Ace Of Base in der Großen Freiheit, die Beach Boys in der Sporthalle und die HipHopper Jungle Brothers im Docks. Auch der nächste Docks- Tag steht im Zeichen des Raps: Brand Nubian und die Young Black Teenagers. Freddie Hubbard jazzt am Dienstag den 15. 6. in der Fabrik, während die Alternative-Country-Reggae-Konstrukteure Fellow Travellers sich in der Markthalle mit uns Hamburgern amüsieren. Ian Anderson flötet am 18. 6. im Stadtpark verflossenen Jethro Tull-Zeiten nach.
19. bis 25. Juni
Mindfunk und Nudeswirl ähneln sich in ihrem Power-Rock bis zum Verwechseln, machen aber beide Spaß (20. 6., Markthalle). Bobby Brown dagegen fühlt sich nicht, so daß statt seiner die Vorgruppe Naughty By Nature alleine und nur
1im Docks am selben Tag sich aufführt. Das österreichische Schmerz-Volksmusik-Duo Attwenger und der einsame Rothenburgsorter Bernd Begemann lieben den Montag im Logo, Mambo-Führer Mario Bauza ist zur selben Stund schon wieder in der Fabrik für uns da. Dauergast in Hamburg auch Galliano, der am 23. 6. den Stadtpark bespielt. Der Pianist Bruce Hornsby wagt sich (auch an diesem Mittwoch) an Jazziges im Stile von ECM mit Quartett im Studio 10 des NDR. Tags darauf spielt ein
1echter Jazzer, nähmlich John Handy, mit dem Ensemble of Benares Übergänge von Weltmusik zu BeBop (Markthalle). Am Freitag dem 25. 6. erleuchtet im Stadtparkrund der ungekämmte Geiger Nigel Kennedy mit Band den Interpretationsspielraum zwischen Klassik und Pop, um danach nebenan noch ein wenig Fußball zu spielen. Harte Konkurrenz für J.J. Renaux, die Cajun-Königin aus den Sümpfen Lousianas, die in der Markthalle zum Square anstiftet.
26. bis 30. Juni
Während INXS ihre sogenannte „Club-Tour“ am Montag den 28. 6. in die intime Atmospäre des Docks führt, gastiert der Dancefloor-Aufrührer Rebel MC in der Markthalle. Kollege Apache Indian spricht dieselbe Klientel für sein Konzert am 30. 6. in der Fabrik an. Bad Religion spülen zwei Tage hintereinander das Docks mit ihrem treuen Anhang voll (30. 6. und 1. 7.), während am Mittwoch drei sehr unterschiedliche Bands gemeinsam in der Großen Freiheit arbeiten. Bob Moulds Sugar, die sanften Agitationsrapper von Disposable Heroes Of Hiphoprisy und die küssenden Fische von Cell.
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