Konventionelle Hühnerfarm belastet: Dioxin-Eier in NRW im Handel
Ein Legehennenbetrieb in Nordrhein-Westfalen hat bei einer Eigenkontrolle erhöhte Dioxin- und PCB-Werte in Eiern festestellt. Der Hof ist gesperrt, die Eier werden zurückgerufen.
RECKLINGHAUSEN/BORKEN dpa | In Nordrhein-Westfalen sind erneut mit Dioxin belastete Eier in den Handel gelangt. Betroffen ist ein Betrieb im münsterländischen Kreis Borken. Der Hof sei gesperrt worden, die Eier würden zurückgerufen, berichtete das Landesumweltamt am Montag in Recklinghausen und bestätigte einen Onlinebericht des Westfalen-Blatts.
Betroffen seien Eier mit den Stempelnummern 1-DE-05 22462 und 1-DE-05 22461. Die erheblich erhöhten Dioxin- und PCB-Werte in den konventionell erzeugten Freilandeiern seien bei Eigenkontrollen des Legehennenbetriebs entdeckt worden. Eine akute Gesundheitsgefährdung bestehe nach dem derzeitigen Ermittlungsstand nicht.
In den Eiern sei eine zweifach erhöhte Dioxinbelastung und ein 4,5-fach erhöhter PCB-Wert festgestellt worden. Die vom Erzeuger gemeldeten Messergebnisse würden jetzt von den Behörden überprüft. Bei dem betroffenen Betrieb handele es sich um einen kleinen bis mittleren Hof. Die Ursache für die Dioxinbelastung sei bislang unklar.
Um Ostern war im ostwestfälischen Stemwede ein Bio-Geflügelhof gesperrt worden. In den Eiern war eine hohe Belastung mit PCB festgestellt worden. Rund eine Million Eier mussten vernichtet werden. Die genaue Ursache der Belastung ist noch nicht geklärt. Auch in Niedersachsen waren zuletzt dioxinbelastete Eier auf mehreren Höfen entdeckt worden.
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