piwik no script img

Konsumgewohnheiten in DeutschlandJeder zehnte Euro für das Essen

Trotz steigender Preise geben Verbraucher hierzulande nur rund ein Zehntel ihres Einkommens für Essen und Trinken aus. Die Griechen zahlen fast das Doppelte.

Die Preise für Lebensmittel stiegen in den Jahren 2004 bis 2012 um 19,4 Prozent. Bild: dpa

BERLIN afp | Deutsche Verbraucher geben ein Zehntel ihres Einkommens für Essen und Trinken aus. Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke habe 2011 zehn Prozent der verfügbaren Einkommen betragen, heißt es in einer Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen, die der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag. Nur in Großbritannien und Österreich sei der Anteil mit neun und 9,5 Prozent geringer gewesen.

In einem Vergleich von insgesamt zehn EU-Mitgliedstaaten gaben die Polen und Griechen mit 19,1 Prozent und 18,8 Prozent den höchsten Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel aus, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. Schweden (11,3 Prozent), Frankreich (11,8 Prozent) und Dänemark (11,9 Prozent) liegen im unteren Mittelfeld, Spanien und Italien bei knapp 14 Prozent.

Die Preise für Lebensmittel stiegen in den Jahren 2004 bis 2012 um 19,4 Prozent, wie das Ministerium unter Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes weiter mitteilte. Die Preise für Fleisch und Wurstwaren stiegen im selben Zeitraum um 18,1 Prozent und damit etwas weniger.

Die Grünen hatten die Anfrage beim Landwirtschaftsministerium anlässlich der jüngsten Preissenkungsrunde der Discounter beim Fleisch gestellt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

6 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Aus dem Artikel geht dann also hervor, dass nur die Österreicher und die Engländer noch geiziger sind, als die Deutschen und noch weniger wert auf Lebensmittelqualität legen!

     

    Wofür werden dann die restlichen 90% des Einkommens ausgegeben - DAS würde mich interessieren!

    • @Rossignol:

      für Miete, Strom, Telekommunikation, Auto und andere Mobilität, Möbel, Kleidung, Unterhaltungselektronik, Urlaub und andere Freizeitaktivitäten, Strafzettel, Alkohol, Zigaretten, Windeln, Kerzen, Kugelschreiber, Zahnstocher...,

       

      bitte, nichts zudanken

  • Ja - diese aus einem Bericht zerstückelten und wieder zusammengewürfelten "Artikel" sind hier sehr in Mode gekommen - es ist sehr anstrendend das zu lesen!

     

    Gebt Euch mal mehr Mühe!

  • Aufgewachsen mit typisch deutscher Mittelklassenküche bin ich ab 1975 zweimal im Schüleraustausch nach Frankreich gekommen und habe das dortige Leben und Essen als eine quasi göttliche Eröffnung von Geist, Lebenskunst und Sinnenfreude erlebt. Madame haben nach Beendigung des vormittäglichen Jobs uns zwei Deutsche Austauschschüler vom Treffpunkt abgeholt, dann wurde eingekauft, alles selbst ausgesucht und zuhause auch selbst zubereitet. Den ganzen Nachmittag lang wurde in der Küche gebruzzelt und geschmurgelt. Daß die beiden großen Töchter des Hauses mithalfen, war selbstverständlich. Die ganz Kleine und der Große waren vom Küchendienst befreit. Am Abend, die große Vorstellung: Vorspeise, erste Speise, zweite Speise, Nachspeise, dazu noch verschiedene Kleinigkeiten und jeweils dazu passende Getränke. Gott in Frankreich. Nie weniger als zweieinhalb Stunden bei Tisch. Das war keine Nahrungsaufnahme wie bei uns in Deutschland, das war zelebrierte Kultur. Und wie pfleglich alle miteinander umgingen. Und wie manierlich (Das ist das erstemal seit Jahrzehnten, daß ich dieses Wort wieder gebraucht habe.). Und wie höflich. Nie wieder habe ich gesehen, daß dreizehnjährige Mädchen gesiezt wurden. Unsere deutschen Austauschmädels kamen sich auf einmal vor wie richtige junge Frauen. In Kürze waren die getragenen Palästinensertücher ( ja so war´s damals) weg und sie begannen sich zu kleiden wie Menschen. Nie werde ich vergessen, wie die Artischocken in Senfsauce geschmeckt haben und die „Dracula-Wurst“. Noch heute, in Erinnerung an dieses kulinarisches Paradies, nehme in meinen Morgenkaffee aus einer Kaffeeschale.

    Der Durchnschnittsdeutsche ißt oft so, wie er sein Auto tankt: Einmal voll bitte und nur an der Billigtanke.

  • Eure Rechtschreibung ist zu'm Verzweifeln.

    • @Holkan:

      Du hast Recht. Danke für den Hinweis.