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Konstruktiv

(...) Ausreichend Geld sowohl für den Hochschul- als auch für den Sozialbereich sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Darüber, daß die studentischen Proteste eine Reihe von inhaltlichen Forderungen wie Demokratisierung der Gremien, Internationalisierung des Studiums oder interdisziplinäre Studiengänge formulieren und konkrete Ansätze zu inhaltlichen und strukturellen Veränderungen im Hochschulalltag gemacht wurden, wird (bewußt?) nicht geredet. Warum? Weil damit das beliebte Argument von Sager bis Rüttgers, die Hochschulen mögen sich am eigenen Schopfe aus dem Dreck ziehen, nicht greifen würde. Wir wollen kritisch denkende Menschen, die in der Lage sind, Konzepte zur Lösung gesellschaftlicher und globaler Probleme zu entwickeln. Ja, wir brauchen dazu eine bessere Lehre, wir wollen keine stumpfsinnigen Referat-Seminare mehr.

Genau dieses haben einige Arbeitsgemeinschaften am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Uni Hamburg in Angriff genommen. Die AG Studienreform erarbeitet konkrete Vorschläge, die Studieneingangsphase besser zu organisieren. Die AG Kommunikation und Evaluation hat ein längerfristiges Konzept erstellt, die Lehrveranstaltungen zu bewerten und einen Dialog darüber in Gang zu setzen. Die AG Mängelliste hat innerhalb von vier Tagen eine 28seitige Liste der Mißstände unseres Fachbereichs zusammengetragen, die allerdings ohne ausreichend Geld nicht zu beheben sind.

Ingke Menzel, Wiebke Schmidt,

Katharina Willems, Mirko Czarnetzki, Studierende am

FB Erziehungswissenschaft

Betr.: „Teilzeit-Auto für Umweltsenator“, taz hh v. 16.12.97

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