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■ Kongo-Abkommen in Libyen
Berlin (taz) – Nach einem Bericht der libyschen Nachrichtenagentur Jana haben die Präsidenten von vier afrikanischen Staaten am Sonntag ein Abkommen unterzeichnet, das zum Frieden in der Demokratischen Republik Kongo führen soll. Das Abkommen sei nach zweitägigen Verhandlungen in der Stadt Siirte von Laurent Kabila (Kongo), Yoweri Musevi (Uganda), Idriss Deby (Tschad) und Isaias Afwerki (Eritrea) in Anwesenheit des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi unterzeichnet worden. Die kongolesischen Rebellen waren ebensowenig vertreten wie die sie unterstützende Regierung Ruandas. Allerdings verleiht die Unterschrift Musevenis, dessen Regierung einer der wichtigsten Unterstützer der kongolesischen Rebellen ist, dem Abkommen Gewicht.
Es sieht laut Jana einen Waffenstillstand, die Stationierung afrikanischer Truppen im Konfliktgebiet und den Abzug ausländischer Soldaten vor. Die Kabila-Regierung wird außerdem zum Dialog mit allen Seiten aufgefordert. In der Vergangenheit hatten die Rebellen jegliche Verhandlungen ohne ihre Beteiligung zurückgewiesen. Laut BBC sagte Rebellenchef Ernest Wamba dia Wamba, er wisse nichts von einem Kongo-Friedensabkommen in Libyen. Sven Hansen
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