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Konflikt Ortega-FMLN

■ Nicaragua: Beziehungen zur Guerillaorganisation eingefroren

Managua (afp) - Nicaraguas Verteidigungsminister Humberto Ortega hat bestätigt, daß die Sandinisten ihre Beziehungen zu ihren ehemaligen „Brüdern“ der salvadorianischen Guerillabewegung Nationale FMLN eingefroren haben. In einer Fernsehsendung am späten Sonntag abend sagte General Ortega, seine Regierung könne nicht wie eine Guerillabewegung handeln, die eine andere unterstützt. Er bestätigte, daß es in den Beziehungen zwischen Managua und den FMLN-Rebellen „Widersprüche“ gebe. Ortega betonte jedoch: „Niemand darf unser Territorium benutzen, um einen anderen Staat anzugreifen.“

Die von seinem Bruder, Staatschef Daniel Ortega, auf dem jüngsten Mittelamerikagipfel verkündete Entscheidung zur Unterzeichnung des Friedensabkommens bezeichnete der Verteidigungsminister als die „brillanteste und schwierigste“ der vergangenen Jahre. Bei dem Gipfel am 12. Dezember hatten die fünf Staatschefs die salvadorianische Guerilla explizit aufgefordert, ihren Kampf zu beenden.

Die FMLN hatte den Staatschefs daraufhin verbittert vorgeworfen, die rechtsextreme Regierung des salvadorianischen Präsidenten Alfredo Cristiani „bedingungslos“ zu unterstützen. Verteidigungsminister Ortega erklärte dazu, seine Regierung habe Differenzen mit der Regierung Cristiani, „Realität sei es aber, daß es sich um eine aus Wahlen hervorgegangene Regierung handelt“.

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