: Konferenz in Budapest zur Privatisierung der Industrie
Budapest (afp) — In der ungarischen Hauptstadt Budapest ist am Montag eine Konferenz zur Förderung von Privatisierungen und ausländischen Investitionen in Ungarn eröffnet worden. Die Konferenz wurde von der Multilateralen Investitions-Garantie-Agentur (MIGA), einer Tochtergesellschaft der Weltbank, und dem ungarischen Finanzministerium organisiert. In seiner Eröffnungsrede formulierte Ungarns Ministerpräsident Jozsef Antall das Ziel der ungarischen Regierung, innerhalb von drei bis vier Jahren den größten Teil der Industrie zu privatisieren. Zur Zeit entstammen neunzig Prozent der ungarischen Produktion staatlichen Betrieben.
Im Industriesektor sollte nach Ansicht Antalls auch ausländisches Kapital eine bedeutende Rolle spielen. Gegenwärtig gebe es in Ungarn ausländische Investitionen in Höhe von über einer Milliarde Dollar (rund 1,5 Milliarden Mark), so der Ministerpräsident. Davon kämen über 60 Prozent aus der Bundesrepublik, Österreich, den Vereinigten Staaten und der Schweiz. Antall bezeichnete ausländische Investitionen in den Bereichen Telekommunikation, Pharma- und Chemie-Industrie, Maschinenbau, Automobilindustrie, Umweltschutz, Informatik sowie im Fremdenverkehr als besonders wichtig.
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