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■ TelegrammKompromiß über Rindfleischetiketten

Brüssel (taz) – Die 15 Agrarminister der EU-Länder haben gestern in Brüssel beschlossen, daß Rindfleischesser manchmal ein Recht darauf haben, zu wissen, wo das Fleisch herkommt. Allerdings gilt die Pflicht zur Ettikettierung erst ab dem Jahr 2000, und auch dann gibt es Ausnahmen. Fleisch, das nach dem Schlachten keine Grenze mehr überschreitet, muß nicht gekennzeichnet sein. Den Regierungen bleibt freigestellt, ob sie das von ihren Metzgereien trotzdem verlangen. Vor allem Italien und Großbritannien wollen nicht, daß die Verbraucher wissen, wo die Viecher vor dem Schlachten herkommen. Der Kompromiß fiel vor allem deshalb so halbseiden aus, weil die Agrarminister unbedingt einstimmig beschließen wollten. Bei einem bloßen Mehrheitsbeschluß hätte das Europaparlament ein Mitspracherecht.

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