: Kompromiss für Auschwitz
WARSCHAU ap ■ In der Nähe des früheren Konzentrationslagers Auschwitz darf nun wahrscheinlich doch ein Besucherzentrum mit Buchladen, Restaurant und Post gebaut werden. Wie der Leiter des Projekts, Janusz Marszalek, am Sonntag mitteilte, hat das polnische Innenministerium das von der Provinzregierung verhängte Bauverbot aufgehoben. Allerdings müssten ein Imbiss, Läden und Parkplätze, die sich bereits auf dem Gelände befinden, abgerissen werden. Ein Abkommen aus dem Jahr 1996 sieht eine nichtkommerzielle Schutzzone rund um das ehemalige Vernichtungslager vor. Die ursprünglichen Pläne zum Bau einer Einkaufsmeile hatten heftige internationale Kritik hervorgerufen. Daraufhin änderte Marszalek die Pläne entsprechend einem Kompromiss-Vorschlag, der statt eines Einkaufs- ein weniger kommerzielles Besucherzentrum vorsieht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen