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Kommunistin nennt System "Verarsche"Wagenknecht rechnet mit DDR ab

Früher lobte Sahra Wagenknecht die DDR und rechtfertigte sogar die Mauer. Ausgerechnet sie nimmt im sonntaz-Gespräch jetzt das System auseinander.

"Haben Sie mit Anfang zwanzig nicht auch manchmal Sachen gesagt, die Sie heute nicht mehr gedruckt sehen wollen?" Bild: apn

BERLIN taz | Vor ihrer geplanten Wahl zur Vizechefin der Linkspartei rechnet die Kommunistin Sahra Wagenknecht mit der DDR ab. "Wenn es wenigstens ein politisches Klima gegeben hätte, in dem man offen über die Probleme diskutiert hätte", sagt die Politikerin im sonntaz-Gespräch über ihr Geburtsland. "Stattdessen wurde den Leuten erzählt, dass sie alles haben. Da fühlten sie sich einfach verarscht, und damit hatten sie ja auch recht."

Die 40 Jahre alte Wagenknecht war noch im März 1989 in die SED eingetreten. 1992 hatte sie die Berliner Mauer als "notwendiges Übel" gerechtfertigt. Dazu sagte sie jetzt: "Haben Sie mit Anfang zwanzig nicht auch manchmal Sachen gesagt, die Sie heute nicht mehr gedruckt sehen wollen? Ich ging damals davon aus, dass es keine Alternative zur Mauer gab. Heute meine ich, es hätte eine geben müssen."

Wagenknecht sitzt seit Herbst im Deutschen Bundestag. Am 15. Mai soll sie als stellvertretende Vorsitzende in die Parteispitze aufrücken. Ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Plattform lässt sie bereits ruhen.

Bild: taz

Das sonntaz-Gespräch im gesamten Wortlaut lesen Sie in der sonntaz, die am 30. April erscheint – unter anderem mit Apples iPad im Selbstversuch und einem Rückblick auf die "Freundliche Übernahme" der taz. Das alles zusammen mit der aktuellen taz ab Samstag am Kiosk.

Dass sie nach 1989 fast nur positiv über den SED-Staat geredet habe, sei eine Trotzreaktion gewesen. Sie habe die DDR allerdings nie rosarot gesehen. "Und anders als andere habe ich das auch schon zu DDR-Zeiten gesagt. Gerade weil ich wollte, dass sie sich verändert und nicht untergeht." Das ökonomische System sei allerdings überzentralisiert gewesen. Das Volk habe auch kein Einfluss auf das Volkseigentum gehabt. "Es gab einen dauernden Mangel, und da meine ich jetzt nicht Bananen. Aber man musste manchmal Kopfstände machen, um irgendwelche Ersatzteile zu kriegen."

Auf die Frage, was sie Opfern des SED-Regimes heute sage, antwortete die Politikerin: "Ich kann nicht ungeschehen machen, was ein Bautzen-Häftling erlitten hat. Ich bedaure, dass es diese Repression gab, sie steht in völligem Kontrast zu den sozialistischen Idealen."

In der sonntaz spricht Wagenknecht über ihre Jugend in der DDR, ihre Mutter, die Entwicklung der Linkspartei, über Hass gegen sie persönlich und die Rolle von Äußerlichkeiten in der Politik.

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55 Kommentare

 / 
  • R
    rugero

    Das Interview ist wesentlich erhellender als der Artikel.

     

    Ich wünsche Ihr viel Erfolg heute in NRW. Dann hätte sie endlich eine Plattform, auf der sie gehört wird und respektiert werden muß.

  • B
    Beate

    Am günstigsten fände ich, wenn man Wagenknecht ihre Meinung lässt und selber - bevor man/frau sich traut, hier einen Kommentar zu verfassen - erstmal einen Deutschkurs für die Basis belegt.

     

    Danach ist dann Politik oder Meinungsäusserung angesagt, die schriftliche.

  • O
    Oblomowa

    Dieses Interview ist Meinungsmache pur.

    Wenn man das komplette Interview liest sieht man das auch.

     

    http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=hi&dig=2010%2F04%2F30%2Fa0019&cHash=24d993aa52

     

     

    Und manche Kommentare hier, von wegen "Wendehals", "Rosa-Luxemburg-Style", etc., kann ich einfach nicht nachvollziehen.

    Lafontaine hier wieder anzuführen ist genauso niveaulos, für mich hat der Mann Rückgrat. Er ist aus einer Partei ausgetreten, die ihre eigenen Ideale durch den Neo-Liberalismus (Konservatismus), verraten hat.

    Und dafür hat ihn die Presse schön durch die Mangel genommen, genauso wie dann die "Linke".

    Wenn Ihr alle glaubt, daß uns mit der Linke ein neuer Kommunismus droht, dann schaut doch mal auf deren Homepage und lest Euch bitte das Wahlprogramm durch.

    Für mich derzeit das glaubwürdigste und sozialste.

    Und Euch Mittelständler möchte ich mal eins sagen, zuerst Hartzler, aber irgendwann kommt der Neo-Liberalismus auch zu Euch (Stellenabbau usw.).

    Das ist nicht mehr so wie früher, "Haus-Familie-Job und mein Leben ist einschließlich Rente sicher".

    Durch das Reduzieren des Sozialstandards ist das heute alles schneller weg als man schauen kann.

  • P
    Petra2037

    aha, also der Sozialismus hat mal wieder überhaupt nichts mit dem Sozialismus zu tun. So so Frau Wagenknecht sucht eine neue Rolle.

  • F
    fiat-lux

    Die Überschrift der taz hat Bild-Zeitungsniveau und nichts mit dem Inhalt des Interviews zu schaffen. Vielleicht liegt es ja daran, dass sich der Bildzeitungschef Dieckmann mit Genossenschaftsanteilen der taz eingedeckt hat und einige Journalisten der taz jetzt schon mal vor ihm stramm stehen. So darf das Kampagnen-Wort “Kommunistin” natürlich nicht fehlen. Wagenknecht “rechnet auch nicht mit der DDR ab”, wie es in der Überschrift heißt, sie kritisiert das System, unter dem sie selbst gelitten hat und für das sie schon vom Alter her nicht verantwortlich zeichnet, in dem Interview sehr sachlich und bedacht. Die taz muss sich in Sachen Behandlung der Partei DIE LINKE zum wiederholten Mal vorwerfen lassen, dass sie es ist, die “abrechnet”. Dumm und niveaulos. Zum Glück gibt es ja aber für die Leserinnen und Leser das Wortlautinterview von Sahra Wagenknecht in der taz zu lesen; auch wenn man, um es zu lesen, für diese Zeitung und ihren, was DIE LINKE anbelangt, miesen Stil leider auch noch Geld ausgeben muss. Das Interview selbst ist in jedem Fall lesenswert.

  • J
    joHnny

    Kommentar hier eingeben - nochmals: "Shalom!"

  • RG
    Roland Grundl

    Anscheinend hat der Bild-Zeitungschef ein Machtwort gesprochen und einige Redakteure stehen stramm - menschlich zwar verständlich aber das Niveau wird schon seit längerem Bild-Standart ähnlich. Was auffällt nur gegen jetzige Linke wird mehr oder weniger geschrieben die ganzen Wendehälse die in der CDU oder FDP sind werden einfach totgeschwiegen.

  • N
    NannyOgg07

    sahra Wagenknecht distanziert sich schon sehr lange von der DDR, nur will das hier keiner wissen.

    Warum es einem Menschen vorgeworfen werden kann heute anders zu denken als vor 20 Jahren ist mir ein Rätsel. Vor 20 Jahren wollte ich noch Sängerin werden und niemals heiraten oder Kinder haben. Heute bin ich verheiratet und habe 3 Wunschkinder, so ändern Menschen eben ihre Lebensplanung, ich finde das zeugt von Intelligenz, denn wenn man immer ncoh die geliche Meinung hätte wie als jugendlicher hätte man doch auch bis heute nichts dazugelernt.

    Wer sich mit der DDR objektiv auseinandersetzt lernt sehr schnell daß die Menschen oft sehr zufrieden mit ihren Leben waren und von dem Unrecht nicht unbedingt etwas wußten (wissen wollten?). Sahra Wagenknecht war damals noch sehr jung, für das begangene Unrecht kann man sie wohl kaum persönlich verantwortlich machen. Daß sie heute so kritisch mit der eigenen Vergangenheit umgeht rechne ich ihr hoch an.

    Noch ein Wort zum Hummer: sowas albernes, darf man sich nur für mehr Wohlstand für alle einsetzen wenn man selbst wie ein Bettelmönch lebt? Wäre der Hunger in der Welt getilgt wenn alle lInke ihr GEhalt spenden oder braucht es dafür nicht vielmehr nachhaltige politische Lösungen?

  • T
    transformer

    hummer essen finde ich nicht revisionistisch...das wirkt nur in deutschland so

  • P
    Peter

    Eine weltfremde Kommunistin diese Linke.

     

    Grüne und SPD sind die bessere Alternative.

  • NT
    norman thomas

    Frau Wagenknecht ist gut!

    Und ich denke eine der Besten, die es in Der Linken zur Zeit gibt!

    Oskar 2.0

  • K
    kleinerUnflat

    @ zaza

    "....Sozialismus eben nicht ohne Diktatur und Gulag durchsetzen kann, dass Marx eben zwangsläufig zu Stalin führt."

     

    Was ein Glück das wir jetzt in Gleichheit,Freiheit und Brüderlichkeit leben - Heute gibts für jeden Frieden und Wohlstand =)

     

    ups...Hartz 4 und Afghanistan... war da was ?

    muuoahahaha - shit - entbehrt einer gewissen Logik

  • A
    Amos

    Was die Frau Wagenknecht schreibt hat Hand und Fuß.

    Nur weil das den Geldsäcken nicht in den Kram passt,ist das natürlich irrelevant. Und weil unsere Politik mit den Geldsäcken im Einvernehmen ist, kann nicht sein, was nicht sein darf. Nur keine Veränderung, es könnte ja vielleicht etwas besseres herauskommen, als man selbst bisher vorzuweisen hatte.

  • N
    Nemo

    diese dame hat wohl ihre gesammte blogger-schaft gerufen, um hier stimmung zu machen, ekelhaft, ICH werde niemals vor kommunisten kuschen und schon gar nicht lasse ich mich von denen regieren, ein versprechen!

  • CD
    capo di tutti capi

    "An Stelle eines dunklen Herrschers hättet ihr eine Königin! Nicht dunkel, aber schön und entsetzlich wie der Morgen. Tükisch wie die See, stärker als die Grundfestungen der Erde. Alle werden mich lieben und verzweifeln!"

    (aus dem Herrn der Ringe)

     

    "Galadriel" Wagenknecht würde der Versuchung der Macht leider genauso wenig widerstehen können, wie alle Funktionäre vor ihr. Sie glaubt, nicht durch die Machtakkumulation der sicherlich "notwendigen Übergangszeit" nach der Revolution der Linken in der das noch unwissende Volk zu seinem kommunistischen Glück gezwungen werden muss, korrumpiert zu werden.

     

    Andererseits, es gab erfahrungsgemäß zwei Typen von Funktionären, die die sich an der Macht arrangierten und jene, die von den ersten ins Gulag verfrachtet wurden. Beides keine wünschenswerten Schicksale. Die Menschen sind einfach schwach und nicht intrinsisch gut, durch diese fehlende Prämisse sind alle kommunistischen Versuche zum scheitern verurteilt.

     

    Es ist gut, dass Frau Wagenknecht die Realität der DDR inzwischen aus einer umfassenderen Perspektive betrachten kann als vor 20 Jahren.

  • W
    WilderWusel

    Jeder hat das Recht,seine Meinung zu ändern;besonders,wenn man/frau erkannt hat,dass sie falsch war.Wenn Frau Wagenknecht es ehrlich meint,kann ich nur sagen: Alle Achtung,die Frau hat den Mut,ihren Verstand zu gebrauchen.

  • H
    hto

    So ist das eben mit dem "freiheitlichen" Wettbewerb, selbst die dicksten Mauern in den Köpfen fallen, wenn der Mörtel ...!?

  • P
    pilwe

    Die Überschrift der taz hat Bild-Zeitungsniveau und nichts mit dem Inhalt des Interviews zu schaffen. Vielleicht liegt es ja daran, dass sich der Bildzeitungschef Dieckmann mit Genossenschaftsanteilen der taz eingedeckt hat und einige Journalisten der taz jetzt schon mal vor ihm stramm stehen. So darf das Kampagnen-Wort “Kommunistin” natürlich nicht fehlen. Wagenknecht “rechnet auch nicht mit der DDR ab”, wie es in der Überschrift heißt, sie kritisiert das System, unter dem sie selbst gelitten hat und für das sie schon vom Alter her nicht verantwortlich zeichnet, in dem Interview sehr sachlich und bedacht. Die taz muss sich in Sachen Behandlung der Partei DIE LINKE zum wiederholten Mal vorwerfen lassen, dass sie es ist, die “abrechnet”. Dumm und niveaulos.

  • MS
    M.Buikis, SED-Opfer

    Oh, Frau Wagenknecht das ist alles was Sie zur SED-Junta zu dagen haben? in Bezug der verübten Verbrechen der SED-Nomenklatura, Stasi und Co an die Regimgegner des SED/DDR-Regime möchte ich aus die Sprünge helfen, schon während der NS-Diktatur wurde die Psychiatrie als Mittel der Junta genutzt, den Widerstand zu vernichten. Die Charite-Berlin spielte hierbei nicht nur bei den Nazis, sondern auch in der SED-Junta eine wichtige Rolle, Regimegegner zu vernichten. In den 70.zigern und ab 1972/73 hat die Stasi immer mehr das Haftkrankenhaus Waldheim benutzt bis die Stasi ein eigenes Krankenhaus für Regimegegner und Menschen anderer Nationen eingerichtet hat, der Zweck die Vernichtung aller Regimegegner ob in der DDR oder im Ausland. Ich kann keine Abrechnung mit der DDR erkennen, die Worte müßten nun Taten folgen und so mußte Frau Wagenknecht die Einschätzung gewinnen und die SED-Opfer würdigen für den Widerstand!

    Aber nach meiner Überlegung gab es keinen Sozialismus, sondern eine Diktatur der Gewaltherrschaft, das die gleichen Mittel und Methoden anlegte wie die Nazi-Diktatur. Ich kann keine Änderung als solche bei Frau Wagenknecht erkennen, der Wandel ist doch in der Linken/ SED gibt es doch nur eine Ideale, wieder eine Diktatur zu errichten oder nicht?

  • V
    vic

    Ich habe mehrere Bücher von ihr gelesen.

    Im Gegensatz zur kochenden Kanzlerin ist Sahra Wagenknecht eine ernstzunehmende, hochintelligente Frau und Politikerin. Dieses Land wäre besser dran wenn wir mehr von ihrer Sorte hätten.

    Übrigends; Merkel hat´s in der DDR politisch weit gebracht und trotzdem fahren alle auf sie ab.

  • ID
    I DenkSchlächter

    Was bitteschön, war an der DDR sozialistisch? Die DDR war eine Bonzokratie. Heute ist das anders: Die Bonzen sitzen ebenso in der „freien Wirtschaft“ wie in der Politik und teilen sich den von der arbeitenden Bevölkerung erarbeiteten Reichtum auf.

    Das routinemäßige „Zettelfalten“ ist in eine echte Wahl übergegangen: wir dürfen uns jetzt aussuchen, wer uns „verarscht“ ( um im Wagenknechtschen Wortgebrauch zu bleiben)…

  • S
    Sch

    Muss das jetzt wirklich sein als Vorbereitung zum 1.Mai?

    Sollen jetzt die Gefaengnisse gelobt werden?

    Die Gegenwart muss staendig bejaht,

    die Vergangenheit staendig verneint werden?

    Auch heute gibt es noch einige Leute, wieder einige Leute, die sagen: Wer HartzIV hat, hat doch alles....

    aber die selbst niemals in diesen Genuss kamen.

     

    Uebrigens EIN POLIZIST IST NICHT DER STAAT!

    Eine Menge Polizisten sind auch nicht der STAAT!

     

    Hier muss mehr als 5 Minuten geredet werden,

    wahrscheinlich mehr als 30 Minuten,

    evtl. mehr als 3 Monate, mehr als 3 Jahre,

    vielleicht sogar mehr als 30 Jahre.

    B

    Bevor der Punkt nicht durchdacht, durchdiskutiert

    ist, wird auch der 1.Mai nicht polizeigemaess ablaufen.

    Ich sage nicht, das Polizei keinen Funken Hirn hat.

    Nur die verstehen nicht, friedlich in das Geschehen einzugreifen.

    Nicht nur die Macher brauchen Musik, Megaphone,

    auch die Polizisten brauchen Musik, Megaphone...

    oder eben etwas besseres,

    zur De-Eskalation.

    Wenn man vorher schon alles Handwerk fuer Gewalt

    als Behoerde verteilt,

    braucht die sich nicht zu wundern,

    wenn die Leut es mal anwenden.

  • R
    Riin

    Besser, wenn sie sagt "Das habe ich damals so gesehen, ich sehe jetzt, dass ich falsch lag", als wenn sie behaupten würde, dass sie das ja damals eh ganz anders gemeint hätte und nie wirklich für die Mauer war. Ist ja auch keine Seltenheit.

  • O
    Ottissimo

    Ja, aber was ist denn dann die Alternative zu diesem (zu Recht?) untergegangenem Sozialismus?

     

    Etwa das, was wir jetzt gerade erleben?

     

    Klopft der Untergang nicht auch hier schon unüberhörbar an der Tür?

     

    Schönen 1. Mai

     

    O.

  • D
    DieterWüffel

    Alles klar, die DDR bestand aus Mauer, Mangelwirtschaft und Unterdrückung. Wieder etwas dazugelernt.

  • M
    Maria

    Sehr enttäuschend, liebe taz! Polemik aus dem konservativen Lager für die Überschirft. Was hat die Bild dafür bezahlt, ihre Ideen auch mal einer neuen Zielgruppe unterjubeln zu können?

  • C
    Cabezon

    Wenn jemand sich und seine Biografie reflektiert und früher Gesagtes in Frage stellt, heißt er bei einigen "Linken" (vorrangig aus westlichen Landen: Wendehals. Wenn jemand alle Jahre das Selbe schwatzt ist er aber ein Betonkopf. Es ist schon widerlich hier so manche Kommentare zu lesen, die offensichtlich von Menschen verfasst wurden, die schon immer alles wussten, als kluge Helden geboren wurden und die natürlich, hätten sie im Osten gelebt sämtlich Widerständler gewesen wären. So ist aber das Leben nicht! Der Mensch irrt, manch einer merkt es und wenige gestehen es sich ein. Es sind immer nur wenige und die haben es schwer, weil sie dem braven (auch linken) Bürger seine alltägliche Feigheit bewußt machen. Solche Leute würden wahrscheinlich auch Sophie Scholl ihre BDM-Mitgliedschaft vorwerfen.

  • D
    dr.viehlguuhd

    Auch hier bewahrheitet sich ein naturgesetz:

    wer mit zwanzig nicht links ist, hat kein herz,

    wer mit vierzig nicht rechts ist, hat kein gehirn!

  • B
    Bendolino

    Bigotterie dein Name ist Wagenknecht. Salon- Stalinistin aus dem Villenviertel, wie kann man der bloß ein Forum geben?

     

    Im übrigen bin ich der Meinung das Frau Pohl gefeuert werden muss. Kein Fußbreit dem Antisemitismus!

  • AJ
    A. Jüngst

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Frau Wagenknecht hat sich mit der DDR kritisch

    auseinander gesetzt, wie auch mit dem ach so

    ekelhaften Kapitalismus. So wie ich die Wagenknecht

    im TV erlebe, ist sie gut, kennt die wirtschaftlichen Zusammenzwänge. Sie tut was, und das

    ist gut so.

    Weiter so Frau Wagenknecht, laasen Sie sich auf ihrem Weg nicht beirren.

    a. jüngst

  • L
    Luftschloss

    Das Thema interessiert mich nur peripher aber noch eins an Kommentar:

     

    Warum bezeichnen sie CDU und PI Blogger als Trolle. Ich finde Diskussion die ein breites Spektrum von Meinungen abdecken spannend. Solange es sich nicht in billigen Diffamierungen erschöpft.

  • S
    stabil

    Darf man an Herrn Adenauer erinnern? "Was interessiert ich mein Geschwätz von gestern." Also alle die jetzt den Wendehals in den Mund nehmen mögen doch erst mal bitte vor der eigenen Tür kehren und schauen ob da nicht auch etwas zu finden ist. Kehricht wird sich da reichlich anfinden.

     

    Und wer hier Wahlkampfmanöver vermutet, der möge sich nach Hessen wenden und von Herrn Koch lernen, wie man Manöver macht. Mit der BILD Hand in Hand und gegen jene die eh keine Lobby haben. Ausländer, die ja eh alle kriminell sind. Herr Westerwelle hat's auch versucht, aber er war zu zeitig dran. JETZT hätte er mal mit seiner Hartz-IV-Schelte kommen sollen. Da wär's was geworden!

     

    Frau Wagenknecht fand ich schon immer etwas komisch und bleibe auch dabei. Soll aber nicht daran hindern, dass sie eventuell andere Einsichten bekommt und frühere Aussagen kassiert. Es ist schon komisch, dass es einem heute immer noch angekreidet wird, wenn man eingesteht, dass man in einer Sache vielleicht nicht richtig gelegen hat. Dagegen werden jene gefeiert, die stur bei ihrer (falschen) Ansicht bleiben. Wie wir's beim Bund gelernt haben: "Wenn schon Scheiße, dann mit Schwung!" Genau. Scheiße muss man bis zum bitteren Ende durchziehen. Dann merkt keiner, dass es Blödsinn war und man wird wiedergewählt. Glückwunsch.

  • S
    systemclown

    Verarsche ist auch das heutige System, in dem Menschen wie Sara Wagenknecht finanziell hochdotierte Funktionärsposten (man denke nur an die Hummer-Affäre in Brüssel) besetzen und sich öffentlich dennoch frech als linke Armutsversteher und Weltverbesserer geben.

     

    Da sind mir Menschen wie Albert Schweizer oder Mahatma Gandhi tausendmal lieber, weil sie ehrlich leben, was sie sagen.

  • H
    H.J.Schäffer

    Ist es verkehrt, wenn Menschen, die einer Idee zugetan sind, merken, daß sie früher auch irrten. Ich wäre für den Größten Friedenskämpfer aller Zeiten "Josef" auch mit 15 Jahren für die sozialistische Idee mit meinem Leben eingetreten.Irren ist menschlich.

  • T
    Tensch

    So jetzt nochmal das Bild ein wenig glätten und gerade rücken, Moment, gleich haben wir es .... und fertig !!! Dann kann ja nichts mehr schief gehen, bei der Wahl.

    Ach diese Politik, einfach interessant zu sehen, wie man immer sagt: "so hab ich das natürlich nie gemeint", "in der nachträglichen Betrachtung, hab ich in der Problematik falsch gelegen" oder "mit dem jetzigen Informatinsstand muss ich meine Aussage revidieren". Vielleicht würde es helfen, wenn man sich mal Zeit nimmt etwaige Argumentationen zu überdenken und nicht gleich jeden Hype hoch stirilisiert, sondern sich erstmal ein paar Gedanken macht, bevor man eine Aussage trifft. Womöglich würde es auch helfen, sich erstmal einen vollständige Überblick über eine bestimmte Thematik zu verschaffen, bevor man als Politiker gleich hysterisch etwas in die Kameras pustet, ohne das vollständige Ausmaß der Dinge zu kennen.

    Aber dafür ist vermutlich zu wenig Zeit. Man kann ja auch nicht von einem Vollzeitpolitiker erwarten, dass er sich in ein Thema vollständig einarbeitet. Wo kämen wir denn da hin mit solchen Forderungen.

  • FW
    Friederich Wilhelm Hartz IV

    Naja, politisch ist es schlicht mal, oder? Hauptsache ist, ob sie nach der gleichen Richtlinien trachtet.

     

    Wenn ich die heutigen Nutzlosigkeit und Unverschämtheit der Vertreter des Volkes ansehe, ziehe ich weit mehr die Wagenknecht der Merkel vor. Mein ganzes Leben lang haben die Regierenden das Volk immer wieder verscherbelt und mit ihrem dementsprechenden Gewinn nur Mist gebaut.

     

    Und was Parteien angeht? Schau mal SPD, CDU, CSU, und FDP ehrlich mal an. Also, bitte.

     

    @freidnker: die Friseur steht ihr zu, bzw. steht ihr gut, wie Ihnen die Gehaltlosigkeit.

  • TH
    Topper Harley

    Acuh wenn ich Frau Wagenknecht nicht in den Himmel loben möchte, das hier oft eingebrachte "Wendehals-Argument" ist völlig unangebracht und unsinnig. Ich kann Leute die heute noch die selben Ansichten vertreten wie vor 20 Jahren nicht ernst nehmen. Auf eine gewisse Art und Weise verändern sich Ansichten bei jedem DENKENDEN Wesen im Laufe der Zeit, vor allem bei einer so langen Zeitspanne wie von 20 Jahren.

  • JS
    Jan Sebastian

    Nobles Eingeständnis von Frau Wagenknecht. Das erfordert Mut.

  • N
    Nigredo

    Wenn es um den Osten geht, gibt es im Westen eben immer noch einen politischen Beissreflex: Egal wie beschissen es um unsere Plutokratie steht, im Osten war alles viel schlimmer. Immerhin hat da der Feind regiert.

    Sämtliche Stellungnahmen werden da absolutiert: Wer hervorhebt, dass es im Osten immerhin keinen Bedarf an den sogenannten "Tafeln" gab, weil jeder genug zu beißen hatte, steht morgen in der BILD als Fan von Kolyma und Schießbefehl.

     

    Natürlich hatte die DDR nicht viel mit den Idealen des Sozialismus zu tun, viele Teilaspekte liefen diesen geradezu zuwider. Aber ist es denn auf der anderen Seite ein Ruhmesblatt für eine "liberale Demokratie", Asylsuchende auf dem Mittelmeer zu ermorden?

    Ist es moralisch besser, Flüchtlinge auf dem Weg in das System zu erschiessen, als auf dem Weg heraus?

  • H
    HamburgerX

    Ein guter erster Schritt, Frau Wagenknecht. Wie wäre es jetzt noch mit einem Austritt aus der kommunistischen Plattform, mit einer klaren Verurteilung kommunistischer Massenmorde (Holodomor) und einer Distanzierung zu Marx Hetz-Schriften, wie etwa "Das kommunistische Manifest", in der Marx zu einem gewaltsamen Umsturz aufrief und die Diktatur des Proletariats forderte?

  • A
    Amos

    Man nenne mir mal einen Politiker, der nie seine Meinung ändert! Jetzt, wo eine Linke Politikerin zu gibt, dass sie heute anders denkt, geht das große Trara

    bei den "Verblendeten" los. Hat mal jemand gezählt, wie oft z.B. Rüttgers Hü und Hott gesagt hat. Oder, dass damals A. Merkel ein "blaues Hemd" trug und heute einen Hosenanzug ? "Die Lüge" ist das Brot des Politikers. Es kommt immer darauf an, von welcher Seite der Politiker beleuchtet wird. Das begann schon mit Adenauer: "Was stört mich mein Geschwätz von Gestern".

  • RS
    Rnld Schwrznggr

    @ freidnker: Schaffen Sie sich erst mal ein paar Vokale an!

  • BW
    Bruno Wolf

    Lest doch mal das Wortlaut-Interview selbst. Dann werdet Ihr merken, dass dieser Online-Beitrag von der Überschrift bis zum letzten Satz das Interview bewusst verdreht - Meinungsmache allererster Kajüte ist das. Vielleicht liegt das ja daran, dass sich der Springer Chef mit taz-Genossenschaftsanteilen eingedeckt hat...

  • M
    MontiBurns

    @von Kommentator:

     

    Nein ich habe nichts gegen Politiker aus dem Osten sondern gegen "Politikerrethorik" im Allgemeinen. Die Nähe zu den beiden wichtigen Ereignissen und diesem Meinungsumschwung ist schon sehr sehr auffallend. Frau Wagenknecht hat über die letzten Jahre permanent jede Form des Sozialismus/Kommunismus propagiert und das bestehende System auf härteste mit Worten bekämpft. Jetzt aber, wo die nächste politische Karrierestufe auch von Wessis abhängig ist und zudem eine wichtige Wahl ansteht, werden Mitgliedschaften in kommunistischen Vereinigungen ruhen gelassen und sich urplötzlich kritisch und negativ über die eigenen vergangenen Positionen geäußert. Das ist mit Sicherheit kein alleinige Errungenschaft von Frau Wagenknecht - wer sich aber so drastisch innerhalb kürzester Zeit entgegengesetzt äußert - da darf man schon mehr als skeptisch sein.

  • BW
    Bruno Wolf

    Die Überschrift der taz hat Bild-Zeitungsniveau und nichts mit dem Inhalt des Interviews zu schaffen.

     

    So darf das Kampagnen-Wort "Kommunistin" natürlich nicht fehlen. Wagenknecht "rechnet auch nicht mit der DDR ab", wie es in der Überschrift heißt, sie kritisiert das System, unter dem sie selbst gelitten hat und für das sie schon vom Alter her nicht verantwortlich zeichnet, in dem Interview sehr sachlich und bedacht.

     

    Die taz muss sich in Sachen Behandlung der Partei DIE LINKE zum wiederholten Mal vorwerfen lassen, dass sie es ist, die "abrechnet". Niveaulos.

     

    Das Wortlaut-Interview selbst ist in jedem Fall lesenswert.

  • D
    Daniel

    Liebe Kinder: Lest Bücher.

     

    Marx!

     

    Macht Kopf frei.

  • K
    Kommentator

    Wow, sollte sie endlich umgedacht haben?

     

    Das wär ja was. Ihre Aussagen sind schon korrekt.

    V.a. das letzte Zitat, dass Repression konträr zu sozialistischen Zielen steht.

     

    Aber eines macht mich noch immer stutzig:

    Wenn Sozialismus Aufbau des Kommunismus ist und Kommunismus eine wunderschöne Utopie, warum hat diese intelligente Frau das dann vorher nicht gewusst, dass man mit der Fortsetzung von Unterdrückung keine Freiheit schafft?

    Und Bautzen, Mauer, Stasi, unfreie Wahlen ohne jede Spur von Demokratie (in Ideologie-Sicht) u.v.m. waren Unterdrückung pur.

     

    PS: Ich will damit Deutschland keinesfalls schönreden!!

     

    ----

    @MontiBurnd:

    1. Oskar ist Sozialdemokrat geblieben im Gegensatz zur SPD.

    2. Sollte man sich nicht über diese recht späte Einsicht freuen (oder zumindest skeptisch begrüßen) als als Wendehals-Aktion abzutun?

    Oder sind Sie Parteien und Parteipolitkern an sich skeptisch gegenüber eingestellt?

    (das wäre nachvollziehbar!)

     

     

    @freidnker:

    Wie heißt es so schön in jeder Talkshow: "Nur die inneren Werte zählen!"

     

    Bin gespannt auf weitere CDU-PI-Troll-Comments.

  • M
    Manfred

    Man muß halt tun was der Mop will, um erfolgreich in der Politik zu sein.

  • T
    Teja552

    Sie sagt wenigstens was sie denkt und was sie von diesen System hält, tja und das tut beileibe nicht jeder Politiker.

     

    Wendehälse und Schwätzer haben wir hier genug und Mitläufer und Mietmäuler noch mehr, tja und immer die Rosarote Brille nicht vergessen!

     

    Unser Land könnte einige vom Schlag einer Sarah Wagenknecht gebrauchen, es passt schon was diese Frau sagt!

  • Z
    Zaza

    Hmm...nach 20 Jahren ist die Erkenntnis gewachsen, dass es nicht so toll ist dass eigene Volk einzumauern und Andersdenkende wegzusperren. Immerhin.

     

    Vielleicht sieht sie in noch 20 Jahren ein dass ohne die Mauer die DDR schon 1961 am Ende gewesen wäre und dass sich Sozialismus eben nicht ohne Diktatur und Gulag durchsetzen kann, dass Marx eben zwangsläufig zu Stalin führt.

     

    Hoffentlich richtet sie bis dahin nicht allzuviel Schaden an.

  • A
    Anne

    Auf solche Wendehals Politiker können wir verzichten - da haben wir schon genug.

     

    Wer Frau Wagenknecht glaubt, der wird halt selig..ich hoffe möglichst Wenige.

     

    So was verlogenes....

  • Z
    Zechgasse

    Ich fühle mich eher durch Frau Wagenknecht verarscht. Plötzlich und eine Woche vor der wichtigen Landtagswahl in NRW kann man diese Kehrtwende doch wohl eher als Anbiederung an die SPD verstehen, um nach der Wahl wieder die Fratze des menschenverachtenden Kommunismus zeigen zu können. Das Frau Wagenknecht jetzt die Weichgespülte mimt, ist nichts mehr als ein durchsichtiges Wahlkampfmanöver.

  • C
    Claudia

    Dieser Sinneswandel lässt zwei Interpretationsmöglichkeiten zu:

     

    1. Jeder wird mal erwachsen und erlangt geistige Reife. Manche eben erst mit 40.

    2. Selbst der größte Kommunist verkauft seine Ideale, wenn es der Parteikarriere dienlich ist.

  • F
    freidnker

    Liebe Frau Wagenknecht,

     

    das Äußere ist wichtig, deshalb schaffen Sie doch mal ihren schrecklichen Rosa Luxemburg Style ab.

  • M
    MontiBurnd

    HAHAHA Oskar Wendehals hat jetzt also doch eine Frau ....Sahra Wendehals... zuviel mit Lafo um die Häuser gezogen wa? Den interessiert sein Geschwätz von gestern auch nicht mehr... Sehr schön, wie die Aussicht auf Macht doch jeden Weichspült.....