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ich sag's mal so: es geht ja wohl nicht darum, in der besetzung von vorstandsposten männer-erbhöfe durch frauen-erbhöfe zu ersetzen - sondern die besetzung dieser vorstände in einem transparenten verfahren vorzunehmen. transparenz setzt voraus, dass die einzelen stellen mit anforderungsprofil ausgeschrieben werden, dass sich jeder mensch of all three+x sexes bewerben kann, so er/sie/es meint, die entsprechenden qualifikationen mitzubringen.... und dass dann die/der/das "beste" ausgewählt wird. ob das immer gelingt, das ist jetzt mal eine andere frage.
erst mal ist festzustellen: so wie es jetzt wieder praktiziert wurde, an allen bestehenden gesetzlichen regelungen vorbei, ist das verfahren ein nicht-rechtsstaatliches. männers können sich nämlich auch nicht bewerben, sondern müssen warten, ob und bis sie "angesprochen" werden. da denk ich doch gleich an prostitution auf sehr hohem niveau!
Der Prozess wegen Cum-Ex-Geschäften gegen den Hamburger Bankier Olearius wurde eingestellt. Er sei zu krank. Jetzt klagt er gegen seine Anklägerin.
Kommentar: Schock ohne erkennbare Wirkung
Die Koalition sagt zwar, dass ihr die Frauenpolitik wichtig sei - aber wenn es hart auf hart kommt, liegen die Prioritäten woanders.
Die Koalition hat aus dem Parteiwechsel der Abgeordneten Canan Bayram bisher offenbar keine Schlussfolgerungen gezogen. Bayram war wegen der aus ihrer Sicht mangelhaften Frauenpolitik des Senates in der vergangenen Woche zu den Grünen gewechselt - SPD und Linkspartei haben seither nur noch eine Mehrheit von einer einzigen Stimme im Abgeordnetenhaus. Bayram kritisierte besonders, dass die Vorstände von landeseigenen Unternehmen immer noch männerdominiert sind und der Senat zu wenig unternimmt, um das zu ändern. Auch andere Frauen in der Koalition zeigten sich unzufrieden über die Frauenpolitik.
Verbal kam Wirtschafts- und Frauensenator Harald Wolf den Kritikerinnen zwar entgegen: Streit um die Vorstandsposten solle künftig vermieden werden. Doch sonst geht alles weiter wie bisher: Auch bei der Suche nach einem Vorstandsvorsitzenden für die Investitionsbank sollen einzelne Kandidaten gezielt angesprochen werden. Eine offene Ausschreibung, die zu mehr Bewerbungen von Frauen führen soll, ist nicht erwünscht.
Und die Abgeordneten der Koalition? Die ließen an dem neuen und alten Kurs ihres Frauensenators im Wirtschaftsausschuss am Montag keine Kritik erkennen. Stattdessen vertagten sie das Thema - zum wiederholten Male. Das zeigt wieder einmal: Die Koalition sagt zwar, dass ihr die Frauenpolitik wichtig sei - aber wenn es hart auf hart kommt, liegen die Prioritäten woanders.
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Sebastian Heiser
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