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■ KommentarLow tech

Ob Siemens unbedingt an der Uni ansiedeln muß? Gibt's denn keine anderen Standorte? Das Umweltressort hat gesucht und nichts Rechtes gefunden, und am Ende scheinen sich auch die KritikerInnen darauf einlassen zu wollen, daß Bremen in seiner Lage einem Konzern wie Siemens nicht die kalte Schulter zeigen soll, insbesondere wenn die Stadt dem Unternehmen vorher das Plätzchen an der Universität versprochen hat. Der Kritikermeute wird die Luft knapp. Außer Gerold, dem Unermüdlichen! Der hält dem Wirtschaftssenator sein Bundesverdienstkreuz entgegen, wie weiland die armen Bauern der Karpathen dem Grafen Dracula das Kruzifix: Auf daß der Jäger zu Staub zerbrösele!

Wie dieser Streit auch immer ausgehen mag: Die vehement vorangetriebene Ansiedelung von Siemens im Uni-Ost-Gelände ist reichlich peinlich. Was wurde in der Vergangenheit Schaum geschlagen mit der Idee, rund um die Uni High Tech anzusiedeln. Was strengt sich der Wirtschaftssenator in seiner Vorlage an, Siemens in Bremen als Hochtechnologieunternehmen auszugeben. Am Ende wird das Hochtechnologischste das Textverarbeitungsprogramm der Siemens- Verwaltung sein. Bißchen wenig. Siemens, das ist Low-Tech. Jochen Grabler

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