■ Kommentar: Angekommen
Die fadenscheinigen Worte der Abgrenzung nach rechts, die die Nationalliberalen in der FDP gebetsmühlenartig wiederholen, sind hohle Phrasen. Trotz des demokratischen Anstrichs, den der ehemalige Generalbundesanwalt der nationalen Truppe verpaßt, stimmt die rechte Gesinnung. Alles Jammern über Gesinnungsterror und political correctness ist bloß Show, die der parteiinternen und gesellschaftlichen Durchsetzung nationaler Positionen dienen soll. Nachdem die Übernahme der liberalen Partei nicht zu funktionieren scheint, suchen sich nationalliberale FDPler jetzt Weggefährten im rechten Spektrum.
Die Veranstaltung mit Alfred Mechtersheimer allein ist schon als Eingeständnis zu werten, daß der konservative FDP- Flügel den demokratischen Konsens hinter sich läßt. Die Veranstaltung in der Jungen Freiheit anzukündigen ist ein offenes Werben um die radikale rechte Klientel, die der völkischen Gemeinschaftsideologie huldigt. Dem Ganzen dann noch den Stempel „Bedarf es einer nationalen Partei in Deutschland?“ zu geben ist angesichts der verstärkten Sammlungsbewegung am rechten Rand der politischen Landschaft in der Bundesrepublik der Anschluß an Ewiggestrige. Die Nationalliberalen würden mit der jetzt diskutierten neuen Partei organisatorisch dort ankommen, wo sie politisch längst stehen. Barbara Junge
Siehe Bericht Seite 22
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen