Kommentar: Perle um Perle
■ Wohnschiffe zu Perlenketten geschnürt
Perle für Perle Qualität, hatte sich einer gedacht, der gar nicht aussieht, als ob er Dosenmilch im Kaffee trinkt und auf den Namen Egbert Kossak hört. Doch aus der Traum vom luxuriösen Elbblick ohne Floatels. Sein Wunsch nach Verlagerung der Flüchtlingsunterkünfte aus den Augen und aus dem Sinn perlte an den Bezirken ab.
Klammheimliche Schadenfreude möchte aufkommen. Die Unterbringung von Asylbewerbern geriet im städtebaulichen Planspiel zur beliebigen Verschiebemasse. Nun kommt der Spielball als Bumerang zurück. Kossak wird sich entweder einen neuen Perlenstandort suchen müssen: Hafen-City? Oder das nehmen, was er vorfindet: Flüchtlinge.
Denen würde eine schmucke Reihe von festen Unterkünften jenseits der Enge, des Ungeziefers und der Gemeinschaftsklos auf den Schiffen sicher gut gefallen. Die Floatels wären überflüssig, der Blick aufs Wasser frei und für Büros immer noch Platz. Silke Mertins
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