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KommentarTchibo macht Druck

■ Eduscho entläßt erwartungsgemäß

Zwei Kaffee-Filialisten mit gelben Firmenfarben beglücken Deutschlands VerbraucherInnen mit Galas und Besten Bohnen. Dazu gibt es in den Läden von Tchibo und Eduscho allerlei Nützliches, manchmal recht billig. Aber wer vermag zu erkennen oder erinnert sich nach dem Kauf, ob die Spitzentischdecke oder das Handtuchset jetzt von Tchibo aus Hamburg oder aus dem Großlager von Eduscho in Bremen kommt?

Genau dort liegt das Problem für die Bremer, nachdem die Familie Schopf ihre Firma an die Hamburger Konkurrenz verkauft hat. Sie unterschieden sich nicht vom größeren Übernehmer. Und weil Eduscho auch noch rote Zahlen schreibt, während Tchibo die Preissteigerungen für Rohkaffee glimpflich verkraftet hat, wird Eduscho bluten. Deshalb sind die Kündigungen, die Eduscho jetzt ausspricht, nur die Spitze des Eisbergs. Aus Sicht der Hamburger Firmenchefs gibt es nur schlechte Gründe dafür, in Bremen und in Hamburg etwa zwei Versandabteilungen auf bisherigem Niveau zu erhalten.

Die Fehler haben die Eduscho-Chefs vorher gemacht: Sie haben ihre Firma hinter die Hamburger Konkurrenz zurückfallen lassen. Und als der alte Herr Schopf dann die Felle davonschwimmen sah, wollte er noch rasch sein Geld aus der Firma rausholen. Die Zeche zahlen die Mitarbeiter. Und die 26 gekündigten aus dem Versand dürften nur die ersten sein. Joachim Fahrun

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