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KommentarNur ein Startschüßchen

■ HVG beim Musical zum Erfolg verdammt

Mit einer lakonischen Pressemitteilung und den üblichen „freute sich der Senator“-Zitaten wurde es gestern in 23 Zeilen a 60 Anschlägen amtlich: Die schon als „Phantom des Musicals“bespöttelte Produktion „Jekyll & Hyde“wird nun doch ab Herbst 1998 in Bremen zu sehen sein. Ein fast dreijähriger Verhandlungspoker zwischen der Immobilienfirma Korn, Korn und Arend, Musicalproduzenten Frank Buecheler und der Hanseatischen Veranstaltungsgesellschaft (HVG) ist damit zu Ende.

Nur auf den ersten Blick merkwürdig ist, daß dieser „event“mit einer so schnöden Mitteilung abgehandelt wird. Denn das Musical-Projekt stößt nicht nur in der Kulturszene auf Ablehnung. Flops wie in Niedernhausen, Basel oder Offenbach deuten ein Ende des Booms an, obwohl sich die Stella-Gruppe mit „Cats“oder „Miss Saigon“an der seichten Muse ungebrochen eine goldene Nase verdient. Bei diesen Widersprüchen zeigt auch die optimistische Fassade der HVG-Leute Risse, zumal die HVG-Tochter Stadthallen GmbH gerade mit ihrem sommerlichen Ausflug in die Branche, „Shakespeare & Rock'n'Roll“, gescheitert ist.

Die stadteigene HVG ist zum Erfolg verdammt. Doch ob der sich einstellt, bleibt auch nach dem Startschuß zum Umbau des Musical-Theaters fraglich. Da bescheidet man sich vorsichtshalber mit 23 Zeilen a 60 Anschlägen. Christoph Köster

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