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KommentarNüchtern geblieben

■ Leiser Ton gegen Law-and-Order-Geschrei

Hoffmann-Riems leises Rufen wird verhallen. Zu laut und einstimmig ist das Gejammer all jener, die im ehrwürdigen Hamburg das Mekka skrupelloser Gewaltverbrecher entdeckt haben und jetzt selbst die Säbel schwingen. Vielleicht legt sich das Getöse nach den Wahlen wieder. Doch dann wird der Justizsenator kaum noch im Amt sein.

Parteilich ungebunden kann er in trunkenen Wahlzeiten nüchtern bleiben. Im Wettlauf um die schärfsten Parolen und das konsequenteste Auftreten wird das „Ob“von Strafverfolgung um jeden Preis nicht mehr in Frage gestellt, allein das „Wie“steht noch zur Debatte. Hoffmann-Riem jedoch erinnert daran, daß man nicht alles kriminalisieren muß, was verboten ist – Beispiel Schwarzfahren. Damit geht er in der Diskussion zwei Schritte zurück – und in der Kriminalitätsbekämpfung mindestens 20 nach vorne. Elke Spanner

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