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KommentarSchluß mit Luckystreik

■ Umarmungstaktik schlägt fehl

Da haben die Herrschaften Kohl, FDP-Westerwelle, die Länderfinanzminister und die Hochschulrektoren sich ein feines Eigentor geschossen. Alle waren sie solidarisch mit den braven StudentInnen, die geknechtet von der Unbill an den Universitäten Verzweiflungsschreie nach mehr Geld, mehr Büchern und mehr professoraler Zuwendung ausstießen. Schließlich wollten die jungen Menschen ja nicht den Umsturz, noch nicht mal den an den Unis.

Reingefallen, die Herrschaften. Selbst den unpolitischsten Abiturienten dürfte die Heuchelei hinter dieser aggressiven, erdrückenden Schmusetaktik aufgefallen sein. Die Studis haben gemerkt: Der Protest muß sich gegen die Diebe richten, die jetzt „Haltet den Dieb rufen“. Gegen die Professoren, die im Machtkartell der abgesicherten Gremienmehrheiten die Unis vor die Hunde gehen lassen. Gegen die Politiker, die ausländische KommilitonInnen mit dem Ausländerrecht drangsalieren. Gegen Finanzminister, die das Bafög verweigern. Und gegen die Wirtschaftsbosse, die zwar vom schnellen Studium reden, aber nur wenige Jobs zu bieten haben.

Diese Bewußtseinsbildung der StudentInnen hat an der Bremer Universität eine Weile gedauert. Aber die miserablen Zustände an den Unis sind nicht mit Geld allein zu lösen. Sie spiegeln die Grundübel unserer bewegungslosen Gesellschaft wider. Da muß ein kleiner Umsturz her. Joachim Fahrun

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