Kommentar: Bahn frei für die BSAG
■ Gestriges Geschwätz der Autolobby
Die Bremer Straßenbahn ist auf Zukunftskurs. Die neuen Linien mit der inzwischen schon legendären Nummer 4 und der weniger umstrittenen 6 geben der BSAG einen Schub nach vorne. Vergessen sind die Unkenrufe jener Autofetischisten, die an der „SPD-Straßenbahnlinie 4“sogar die Große Koalition hatten platzen lassen wollen. Der unsinnig aufgeputschte Widerstand einiger Einzelhändler an der Schwachhauser Heerstraße ist verstummt, seit die Schienen-Verleger – sicher auch mit Hilfe des milden Winters – ihren Zeitplan unterboten haben.
Die Straßenbahner sind dabei, Bremen endlich ein wirklich leistungsfähiges Bahn-Netz zu knüpfen. Das ist wertvoll genug, um gegebenenfalls auf die liebgewordene Straßenbahn-Nummer vor der H austür zu verzichten. Nachdem endlich nach 25 Jahren die Universität per Straßenbahn zu erreichen sein wird, muß vor Findorff, Woltmershausen und dem Weserpark Lilienthal als nächstes an die Reihe kommen. Denn abgeschnitten in Horn macht die 4 keinen Sinn, allenfalls werden 3.500 Pendler jeden Tag zum Umsteigen genötigt. Wer nun wie Teile der Bremer CDU an dieser Stelle den Ausbau des Schienennetzes an durchsichtige politische Händel wie ein Ja zur Hollerland-Trasse knüpft, blockiert Bremens Weg in die Verkehrszukunft. Die Straßenbahn muß die Landesgrenzen überqueren und das Umland in die Stadt ziehen. Joachim Fahrun
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