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KommentarVerantwortlich

■ Lernen aus der Hand des Innensenators

Mit dem Heuss-Preis hat die Schülergruppe „Ibrahim muß bleiben“eine bundesweite hohe demokratische Anerkennung gefunden. Wie unterschiedlich politische Wahrnehmung doch sein kann! Als „vernagelte“Jugendliche, die sich nicht „ernsthaft mit dem demokratischen Rechtsstaat auseinandersetzen“, hatte der Sprecher des Innensenators die SchülerInnen abqualifiziert. Auf Bundesebene wird der Versuch der SchülerInnen, sich der Abschiebepraxis des Bremer Innensenators in den Weg zu stellen, als beispielhaftes demokratisches Handeln gelobt und anderen zum Vorbild empfohlen.

Vielleicht sollten sich die Law-and-Order-Politiker der CDU einmal in der Bildungsbehörde zwecks demokratischer Nachschulung zusammensetzen. Denn was steht im Bremer Schulgesetz so schön als erstes Bildungs- und Erziehungsziel: „Bereitschaft, politische und soziale Verantwortung zu übernehmen.“Das ist sehr selten an Bremer Schulen in dieser Zeit, und deshalb wurden die SchülerInnen aus der Neustadt als Vorbild ausgezeichnet.

Nun liegt es am Innensenator, was die SchülerInnen als Ergebnis ihres ausgezeichneten Experiments mitnehmen für ihr Leben. Hat demokratisches Engagement einen Sinn? Oder werden sie aus der Hand des Bremer Innensenators lernen, daß die hehren pädagogischen Ziele realitätsfernes Geschwätz sind?

Der Bremer Innensenator hat das Wort. Fritz v. Klinggräff

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