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■ KommentarAlles offen

Es gehört zu den Verabredungen zwischen dem Bund und dem Land Berlin, daß Liegenschaften der ehemaligen Alliierten für Bundesbedienstete reserviert bleiben. Ebenso war beschlossene Sache, daß bis zum Umzugstermin die leerstehenden Häuser dem Berliner Wohnungsmarkt übereignet werden können. Das war Stand 1994.

Mittlerweile hat sich einiges bewegt auf dem Wohnungsmarkt der Stadt, ebenso im Umzugsplan der Bundesregierung. Weder mangelt es an landeseigenen Behausungen, die den Neuberlinern als Äquivalent für bereits vermiete alliierte Wohnungen zur Verfügung gestellt werden können. Noch signalisiert die Bundesregierung, daß 4.000 bestehende Alliiertenwohnungen überhaupt benötigt werden – denn weitaus mehr Bonner als kalkuliert bleiben am Rhein oder übersiedeln ins nahe grüne Brandenburg.

Es war Bausenator Klemann, der jüngst darauf drängte, bei Verhandlungen des Landes mit dem Bund den Verbleib der „provisorischen“ Mieter in alliierten Wohnungen zu sichern. Doch jetzt, wo es zeitlich eng wird und der Bund auf Räumung drängt, scheint der Senat den Schwanz einzuziehen. Statt offensiv im Interesse der örtlichen Mieter für sozialverträgliche Lösungen zu plädieren, verzögert das Land die Entscheidung. Offen bleibt so, wohin die Reise für die bedrohten Familien geht – ebenso unklar ist die Lage der Bundesbediensteten. Klärung ist angesagt: im Interesse der Mieter, für die das Land in die Bresche springen muß. Rolf Lautenschläger

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