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KommentarCDU: Mundhalten ...

■ ... und Plakate kleben

Die CDU hat – wie so oft in der Politik – Wasser gepredigt und Wein getrunken. Die Fraktion sei so jung, daß es ihn mit „Stolz“ erfülle, freute Perschau sich noch vor einer Woche öffentlich. Bei der CDU dürfte der Nachwuchs eben nicht nur Plakate kleben, sondern auch richtig mitreden, versprach er. Doch auf der Vorschlagsliste des Landesvorstandes fand sich nicht ein einziger neuer Kandidat der JU. Die „politisch erfahrenen Fuhrleute“ wurden – mit einer Ausnahme – auf völlig aussichtslose Listenplätze gesetzt.

Warum? Neumann und Perschau, die in der CDU die dicksten Fäden ziehen, brauchen die vorderen Plätze zum Beispiel für treue Gefolgsleute wie es die 42jährige Annedore Windler ist. Sie ist Vorsitzende der Frauen-Union. In der Neustadt fiel sie zweimal durch. Sie bekam sogar mehr Nein-Stimmen als Ja-Stimmen. Mit Basisdemokratie hat das nichts mehr zu tun, wenn man solche Kandidaten, die offensichtlich nicht getragen werden, trotzdem nominiert. Aber sie werden sich dankbar und folgsam zeigen, wenn sie erstmal in der Bürgerschaft sitzen. Das war der Fehler von Viola Mull. Die Newcomerin war ihrem Gönner nicht dankbar genug und hatte sich mit ihm angelegt. Dafür kassierte sie öffentliche Ohrfeigen vom Chef. In der CDU dürfen die jungen Nachwuchspolitiker eben doch nur Plakate kleben und den Mund halten. Es sei denn, sie reden dem Parteichef nach dem Mund. Kerstin Schneider

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