Kommentar: Welcome back
■ Scherf reibt sich die Hände über die AfB
Etwas besseres konnte Bürgermeister Henning Scherf (SPD) gar nicht passieren. Elke Kröning, eine der Abtrünnigen, die 1995 mit viel Tamtam die SPD verließen, kehrt medienwirksam in den Schoß der Partei zurück. Scherf nimmt die „verlorene Tochter“ mit offenen Armen wieder auf.
Er will einen alten Fehler nicht wiederholen. Die SPD hat die neue Wählerinitiative vor der letzten Bürgerschaftswahl unterschätzt. Doch die AfB klaute den Sozialdemokraten jede Menge Stimmen und schaffte auf Anhieb 10,7 Prozent. Scherf bastelt jetzt wieder an einer absoluten Mehrheit für die SPD. Und deshalb muß er die AfB kaputtmachen. Nichts eignet sich dafür besser als eine Ex-Genossin, die wieder reumütig um ein Parteibuch bettelt.
Daß die AfB vor dem Aus steht, läßt sich nicht länger leugnen. Nicht nur, daß Parteimitglieder der Wählerinitiative den Rücken kehren. Auch Gründungsvater Werner Lenz erklärt jetzt öffentlich, daß er mit der Entwicklung der AfB unzufrieden ist. Das ist ein Todes-Stoß. Lenz war neben Rebers das Zugpferd der AfB. Die Erklärung Lojewskis, die Wählerinitiative ziehe jetzt gestärkt in den Wahlkampf, ist nichts als kläglicher Zweckoptimismus. AfB-Landeschef Hartmut Frensel hat vor wenigen Tagen über die CDU gehöhnt: „Wer als Löwe startet, wird als Bettvorleger enden“. Ein schöner Satz, der jetzt auf die AfB zurückfällt. Kerstin Schneider
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