Kommentar: Besser machen
■ Kennen Schüler die Schüler Union?
Über den Status der Gesamt-SchülerInnen-Vertretung soll also „verschärft“ nachgedacht werden. Das jedenfalls fordert die Schüler Union. Und? Was heißt das? Abschaffung des Gremiums? Aus der Sicht der CDU-Youngster käme das wohl der Verschärfung am nächsten. Kein Wunder: Im 13-köpfigen GSV-Vorstand treffen sich vor allem links- und sozialdemokratisch angehauchte Jugendliche, um Bildungspolitik zu üben und auszuüben. Das kann der Schüler Union nicht passen.
Nach wie vor gilt: Besser machen statt zu meckern. Die GSV-Mitglieder werden vom Schüler-Parlament, das zweimal im Jahr tagt, bestimmt. Die Parlamentarier wiederum werden von den Schülervertretungen der einzelnen Schulen ausgewählt, zwei von jeder Schule. Da kann der CDU-Nachwuchs durchaus versuchen, Akzente zu setzen und Parlamentarierposten zu ergattern. Keine Mehrheiten? Tja, so ist das eben, in der Opposition und in der Demokratie.
Um den Beweis zu führen, ob die Schüler ihre GSV brauchen, sollten keine Umfragen erstellt werden, die interessengeleitet sind. Der GSV ist bekannt, dass wenige Schüler ihre Vertretung kennen. Sie kämpft ebenso wie die Parteien mit der Entpolitisierung ihres Klientels. So eine Umfrage kann einem zudem schnell um die Ohren fliegen. Denn die Frage hätte auch anders lauten können: Wie viele Schüler kennen eigentlich die Schüler Union? Christoph Dowe
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