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Kommentar zur Guttenberg-AffäreRaubbau an der Demokratie

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

In der Guttenberg-Affäre kommt eine Art Selbstaufgabe der Politik zum Vorschein. Wer populär ist, darf mehr als andere. Und die "Bild" macht kräftig mit.

D ie Universität Bayreuth hat Guttenberg den Doktortitel aberkannt und dabei freundlicherweise offengelassen, ob der Baron absichtlich getäuscht hat. Die Union hofft, dass die Affäre damit erledigt ist.

Nur geschummelt, nicht betrogen - das muss reichen, um Minister zu bleiben. Außerdem hat Guttenberg doch so nobel von selbst seinen Doktortitel zurückgegeben und herablassend dem Bundestag kundgetan, sein Verhalten sei "beispielgebend". Denn der Baron hat freiwillig auf den Titel verzichtet - was macht es schon, dass dieser Verzicht so freiwillig war wie der Griff des Ertrinkenden nach dem Rettungsring.

Die Union mutet der Öffentlichkeit ziemlich viel zu. Noch dazu sollen wir ja glauben, dass der forsche Minister absichtslos auf 270 Seiten Texte geklaut hat, ohne davon selbst etwas mitzubekommen. Das ist die regierungsamtliche, von Angela Merkel abgesegnete Version. Und wer daran zweifelt, ist bloß neidisch auf Guttenbergs Popularität. All das klingt wie ein fernes Echo von George Orwells "1984", wo die Regierung beschließen kann, dass 2 plus 2 gleich 5 ist. Nur dass Guttenbergs 2011 keine schwarze Terrorwelt, sondern eine lustige, bunte Seifenoper ist.

Bild: taz

STEFAN REINECKE ist Redakteur im Berliner Parlamentsbüro der taz.

In diese Szenerie passt, was Bild derzeit tut. Noch nie hat ein Medium so bedingungslos Stimmung für einen Politiker gemacht.Triumphal verkündet Bild, dass seine Leser hinter Guttenberg stünden - und verschweigt, dass in einer Onlinebefragung die Mehrheit dessen Rauswurf fordert. Das hat mit Journalismus nichts, mit politischer Kampagne viel zu tun. Bild und Guttenberg sind eine beispiellose Symbiose eingegangen. Deshalb wirkt es so anrüchig, wenn das Verteidigungsministerium ausgerechnet Bild äußerst großzügig mit Bundeswehranzeigen bedenkt.

In der Guttenberg-Affäre kommt eine Art Selbstaufgabe der Politik zum Vorschein. Was als noch legitim gilt, entscheiden Leserpolls von Boulevardblättern. Wer populär ist, darf mehr als andere. Guttenberg ist das Idol, das über den Institutionen schwebt, jung, energisch, unabhängig. Der Kult um ihn ist die andere Seite der Politikverdrossenheit, der Verachtung der politischen Klasse.

Kurzfristig ist Merkels Welt wieder in Ordnung. Der Minister darf im Amt bleiben, die Aufregung wird schon langsam verebben. Langfristig ist das Raubbau an der Demokratie.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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48 Kommentare

 / 
  • SS
    Susi Sorglos

    »Post von Wagner: Lieber falscher Dr.Schmidt*

     

    Über 100 deutsche Professoren sollen Euch Uni-Luschen gegen Bestechungsgeld zum Doktortitel verholfen haben. Was mich dabei am meisten ärgert, bin ich. Vor jedem Dr. Trottel habe ich Respekt. Dr. Trottel Schmidt ist wie ein höherer Priester – ein Herr Schmidt ist nichts. Sich einen falschen Busen oder falsche Haare auf die Glatze einpflanzen zu lassen, ist nicht unmoralisch. Sich ein falsches Gehirn einpflanzen zu lassen, muss per Gesetz bestraft werden. Ein Doktortitel ist kein Busen, kein Facelifting und keine Straffung des Popos. Der Doktortitel war einmal das Edelste der forschenden Studierenden. Wenn der Doktortitel heute verramscht wird, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn Nobelpreise andere kriegen. Der Doktortitel war früher ein Juwel, er ist heute Blech. Er ist für Geld zu kaufen. Ein weiteres „Made in Germany“ geht kaputt.

     

    * Der Name ist von mir geändert. Schmidt könnte auch Meier, Fischer, Müller, Wagner heißen.

    Herzlichst Ihr F. J. Wagner« [1]

     

     

    Meier, Fischer, Müller, Wagner können sie heißen, nur Guttenberg nicht...

     

     

    [1] http://www.bild.de/BILD/news/standards/post-von-wagner/2009/08/28/post-von-wagner.html

  • J
    jps-mm

    Kubicki-Bitte an Merkel: "Kanzlerin soll Guttenberg abberufen"

     

    Als erster FDP-Politiker geht Vorstandsmitglied Kubicki auf Distanz zu Verteidigungsminister Guttenberg. Die CDU hält dagegen weiter an Guttenberg fest - "mit oder ohne Doktortitel", wie CDU-Vizechefin von der Leyen sagt. CSU-Chef Seehofer bestreitet, Guttenberg von einem Rücktritt abgehalten zu haben.

     

    FDP-Vorstandsmitglied Wolfgang Kubicki hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wegen der Plagiatsvorwürfe vorübergehend von seinen Aufgaben zu entbinden. "Ich bitte Angela Merkel, den Minister zum eigenen Schutz und aus Respekt vor dem Amt des Verteidigungsministers abzuberufen, bis die Vorwürfe gegen Herrn zu Guttenberg endgültig aufgeklärt sind", sagte Kubicki der "Leipziger Volkszeitung".

     

    http://www.n-tv.de/politik/Kanzlerin-soll-Guttenberg-abberufen-article2663681.html

  • J
    jps-mm

    Entziehung des Doktortitels wegen "Täuschung"

     

    Rechtlich ist die Sache nicht sonderlich komplex. Paragraf 16 II der einschlägigen Promotionsordnung sieht vor, dass bei einer später erkannten Täuschung die Doktorprüfung nachträglich für nicht bestanden erklärt werden kann. Darauf hat die Kommission ihre Entscheidung aber nicht gestützt.

     

    Wenn es aber eine Spezialnorm gibt, scheidet von Rechts wegen ein Rekurs auf das allgemeine Verwaltungsrecht aus. Denn man umginge sonst die Spezialregel. In § 16 II der Promotionsordnung gibt es in Bayreuth aber genau eine solche Spezialnorm, die die Frage abschließend regelt, was passiert, wenn bei der Abgabe der Arbeit über das Merkmal der Selbstständigkeit dadurch getäuscht wurde, dass nicht wie geboten zitiert, sondern an vielen Stellen plagiiert wird. In der Causa Guttenberg hätte das allgemeine Verwaltungsrecht darum nicht zur Anwendung kommen dürfen.

     

    Genau das hat zu Guttenberg getan. Dass er getäuscht hat, folgt aus der systematischen und planmäßigen Übernahme fremden Gedankenguts. Gerade dann, so der VGH Mannheim in seinem Beschluss vom 13. Oktober 2008, wenn ein Verweis auf die Fundstelle ganz unterblieben sei, liege „unzweifelhaft eine Täuschung über die Urheberschaft der Gedanken vor“. Zu Guttenberg hat in diesem Sinne systematisch verschleiert, plagiiert und getäuscht. Den Vorsatz kann man im Grunde nur noch dann verneinen, wenn der Autor unzurechnungsfähig wäre.

     

    http://www.fr-online.de/politik/meinung/guttenberg-und-die-kausalitaet-im-sueden/-/1472602/7406270/-/index.ht

  • A
    Andreas

    @Dr. Sabine Zoske:

     

    Diese Aussage liest man im Netz öfter, sie beruht aber auf einer Fehlinterpretation.

     

    Die Uni hat die Doktorwürde deshalb "zurückgenommen" weil es sich dabei um einen Verwaltungsakt handelte. Dieser (also die ursprüngliche Verleihung) hat sich nun als rechtswidrig erwiesen, da die nötigen Leistungen nicht erbracht wurden. Ein rechtswidriger Verwaltungsakt wird immer "zurückgenommen" - das ist einfach die Terminologie der Verwaltungsgesetze und damit der gängige und richtige Ausdruck.

     

    Damit hat die Uni den Titel umgangssprachlich "entzogen", man hat das nur im Amts- bzw. Juristendeutsch (korrekt) ausgedrückt.

  • V
    vic

    Zu Guttenberg ist von mir alles gesagt.

    Aber wie meines Erachtens mit Bild umzugehen ist, dafür habe ich hier ein schönes Bespiel:

    http://www.wirsindhelden.de/

  • GZ
    Georg Zeidler

    Grungesetz:Artikel 3

    Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

    Nur Herr von und zu Guttenberg ist ein bisschen gleicher.

    Wenn eine Frau wegen 1,35 Euro Kassenbon(Leergutbon)

    Vergessen hat,ihn eizutippen und deswegen ihren

    Arbeitsplatz verliert,hat Sie vieleicht auch nur ein bisschen geschummelt.Und keiner hat gesagt, gebt Ihr eine zweite Chanse.

    Frau Merkel, das gilt auch Für Ihre Regierungmitglieder.

    Schicken Sie Herrn von und zu Guttenberg aufs Arbeitsamt.

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Kommentator ist zu ungeduldig und liest zu ungenau. Guttenberg wurde in der Erklärung des Präsidenten Bormann vollständig in die Tonne getreten., habe "gegen seine wissenschaftlichen Pflichten in erheblichem Maße verstoßen". Natürlich kann er mit diesem Verdikt nicht Veretidgungsminister bleiben. Aber okay, merkt ja keiner. Als nächstes wird ihm der Täschungsversuch ersten Grades nachgewiesen werden. Will Dr. Merkel ihn dann noch halten? Dann kommt die Strafanzeige. Alles von Bormann. Guttenberg hat seine Universität sngesch.. miert. Bormann ist auf dem KRIEGSPFAD:

  • SH
    Sam Horl

    Welch Vorbild für Jugend gibt diese gegelte Pseudodemokrat Guttenberg - betrüge, lüge und streite ab, dann ist dir der Erfolg gewiss!

    Ein Schande wie selbstgefällig hier Einer versucht über der Wahrheit zu stehen.

  • S
    Sontag

    Hier die Worte von Frau Merkel zum Schutz geistigen Eigentums. Mögen ihr diese im Halse stecken bleiben:

     

    http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Archiv16/Podcasts/2008/2008-04-26-Video-Podcast/2008-04-26-video-podcast.html

     

    Aber was schert mich mein Geschwätz von gestern?

  • S
    Seeräuber-Jens

    @ Willi F.:

     

    Im Gegensatz zu denen des Herrn Guttenberg waren die Straftaten des Herrn Fischer schon verjährt. Und im Gegensatz zu Herrn Guttenberg hat Fischer immer schon, auch längst bevor die berühmten Bilder auftauchten, von seiner Steinewerferzeit berichtet. KTG ist nicht einmal jetzt geständig, obwohl die Beweislast erdrückend ist!

  • T
    tobias

    Schönes Zitat aus dem Deutschlandfunk neulich:

    "Wenn Diebstahl an geistigem Eigentum als Zitier-'Fehler' abgetan werden kann, darf man in Zukunft auch vom 'Einkaufsfehler' beim Ladendiebstahl sprechen?"

  • M
    Münchhausen

    Der Kommentar trifft es ziemlich genau! Danke dafür.

    Was die Union aber anscheinend völlig ausgeblendet hat

    (weil man blindes Vertrauen zur hetzterische Springer Presse hat)das die nächsten Wahlen vor der Tür stehen.

    Ich glaube Frau Merkel wird in den nächsten Wochen ungeahnte Probleme bekommen..dagegen dürfte Herr von Münchhausen mit verlaub, Fliegendreck sein..warten wir die Wahlen ab!

  • R
    Robert

    Der bleibt nicht im Amt Punkt

     

    Warum veröffentlicht die taz nicht ein paar Seiten dieser unglaublichen, betrügerischen Dissertation und stellt daneben die Originale inklusive der notwendigen Erläuterungen nebst einer Statistik der Betrügereien? Es ist doch fast alles längst dokumentiert, aber dem Durchschnittsmenschen vielleicht doch nicht zugänglich. Die Fakten sind hier nachlesbar, und sie sprechen für sich:

    http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate

     

    Dieser Mann und die Kanzlerin dürfen damit nicht durchkommen.

  • S
    Seeräuber-Jens

    Jetzt hängt das mal nicht so hoch Leute.

     

    Selbst in der Bundeswehr, für deren Ansehen in der Öffentlichkeit TKG ja tatsächlich viel getan hat, hat er seit der Gorch-Fock-Geschichte auch schon verschissen.

     

    Er ist zu einer Dauerbelastung für die Regierung geworden, ein chronischer Selbstverteidigungsminister. Damit ist er jetzt Verteidigungsminister auf Abruf, wie weiland Scharping. Noch einen Fehler, und er ist draußen. Und Pfeiffe, die der Blender in Wirklichkeit ist, mit nämlich nichts, aber auch gar nichts dahinter, wird er den auch machen. Andererseits muß man schon leider zur Kenntnis nehmen, daß jenseits von Internetpolls ohne jegliche Relevanz (wie oft werden die taz-Polls von Neukonservativen gestürmt, die sich auf Twitter verabreden?) zu Gutti in allen seriösen Meinungsumfragen stets Popularitätswerte > 60% genießt; die Frucht von 30 Jahren geistig-moralischer Wende, 20 Jahren Berlusconisierung durch das Privatfernsehen und immer schon Adelssucht der Deutschen. Natürlich hat Reinecke Recht: Die BLÖD tut ihren Teil dazu, und wie die ihren Daumen hebt oder senkt über Politiker, über deren Affären skandalisierend berichtet oder auch nicht berichtet (Seehofers Geliebte über Wochen, Stoibers gar nicht, und dabei war letztere der Grund, warum Stoiber nicht als Superminister nach Berlin gegangen war), das ist äußerst übel.

     

    Jedenfalls kann sich Merkel derzeit nicht leisten, den bestaussehendsten Politiker zu feuern, dann hätte sie beim Volk verschissen; jeder würde sie als Männermörderin ansehen. Aber bei nächster Gelegenheit ist der fällig.

     

    Ich hab den Clement ja immer verachtet, diesen absoluten Nichtskönner und Nichtswisser. Aber gegen die Knalltüte zu Gutti war der ja echt noch knorke!

  • H
    Hans

    Herr Guttenberg hat selber zugegeben, dass er unter Druck schwere Fehler macht. Bei seiner Dissertation ging es "nur" um Fußnoten und urheberrechtliche Verstöße. Als Verrteidigungsminister entscheidet er über weitreichendere Fragen, die die Gesundheit und das Leben der Soldaten betreffen sowie über wichtigste Interessen von Deutschland.

     

    Herr Guttenberg hat während der Abfassung seiner Dissertation nicht gemerkt, dass er überlastet war und Fehler macht. Vor diesem Hintergrund ist es unverantwortlich ihm weiter den Oberbefehl über Soldaten im Krieg zu überlassen.

     

    Wenn Herr Guttenberg in seinem Hochmut seine Grenzen nicht erkennt ist es die Aufgabe der Union die Konsequenzen zu ziehen - sonst ist es nicht mehr der Hochmut des Herrn Guttenberg, der ihm den Doktortitel kostet, sonder der Hochmut der Union, der das Leben von Soldaten kostet.

  • DS
    Dieter Scherf

    Könnte es nicht sein, daß das momentane Festhalten an

    unserem z.Zt.noch so hochgejubelten Verteidigungsminister

    nur eine ausgeklügelte Taktiererei der Regierungs-partei ist, um ihn,entweder kurz vor der Wahl in RLP,

    oder kurz vor der so wichtigen Wahl in Badenwürttemberg

    knallhart fallenzulassen,damit nicht nur die Wähler, die sich aufgrund dieser Affäre von der CDU/CSU abgewendet haben, sondern auch derzeit unentschlossene Wähler von der dann "zurückgewonnenen Charakterstärke"

    unserer Regierung überzeugt, diese wählen ??

    Man hat ja schon Pferde .... sehen !

  • DS
    Dr. Sabine Zoske

    Was ich, abgesehen von dem erschreckenden Bild, das die konservative Politikfraktion gerade abgibt, als redlich promovierte Akademikerin erschütternd finde, ist die Tatsache, dass die Universität Bayreuth dem Herrn Dr. Strg+C ja eben nicht wirklich den Titel ABERKANNT oder ENTZOGEN hat. Sie hat vielmehr seine eigene Wortwahl benutzt und den Titel ZURÜCKGENOMMEN. Serviler geht's nicht, schlimmer kann eine freie akademische Institution sich nicht selbst aufgeben! Aber in einem "Freistaat", in dem Staatsanwaltschaften sich massive Eingriffe in ihre Ermittlungsentscheidungen gefallen lassen (müssen), gehört wohl auch das dazu...

     

    Sabine Zoske

  • M
    Max-Lennox

    Die politische Kultur in unserem Land verkommt immer mehr. Wenn Diebstahl lediglich als zu verzeihende Schummelei abgetan wird, wenn Betrug mit der vermeintlichen Popularität des Delinquenten entschuldigt wird, wenn legitime Aufklärung diesbezüglich als Kampagne diskreditiert wird, dann wird es höchste Zeit das Strafgesetzbuch radikal zu verändern. Wie soll ich denn der jüngeren Generation erläutern, dass dieses Verhalten nicht toleriert werden kann, wenn es die höchsten Repräsentanten unseres Gemeinwesens gutheißen. Demnächst ist für mich jeder Dieb und Betrüger bloß sehr gut angepasst an die Bedingungen dieser Gesellschaft.

  • WW
    Wilfried Wang

    Raubbau: richtige Bezeichnung. Das erinnert mich an eine Legende, wie hieß sie noch? Guttendämmerung.

     

    Die Gutten ließen sich ein Schloß mittels doppelt geraubten Gold bauen.

     

    In unserer Inszenierung die Orientierungslose als Wotan, dort der junge Tor als populärer, scheinbar unbesiegbarer Siegfried. Der Tor wird letztlich von einem heuchlerisch empörten Repräsentanten des Volkes, Hagen, der wie durch die Blume spricht, niedergestreckt.

     

    Vermutlich wird der Tor, wie damals, erst auf einer Jagd erlegt, bei der er "unbewußt" Dinge ausplaudert, die seine Verkleidung mittels einer Tarnkappe oder Doktorhut, auffliegen läßt.

     

    Das Rechtsbewußtsein kann ja bei einem Tor (Halbjuristen) noch nicht vollständig entwickelt sein. Das kommt erst nach der Konfrontation mit einer für einen Mann gehaltenen Frau.

  • V
    Valentin

    Lieber Herr Reinecke, liebe taz'ler,

     

    das klingt ja fast nach Resignation. Das kann es ja wohl nicht gewesen sein. Sie schreiben: "Der Minister darf im Amt bleiben...".

    Es liegt an Ihnen, ob er im Amt bleibt. Wenn es die kritische Presse nicht schafft, so einen unglaublichen Vorgang zu seinem gebührlichen Ende zu bringen, dann verliere ich den Glauben, dass in dieser Richtung überhaupt noch etwas möglich ist.

     

    Ich habe wenige Möglichkeiten. Ich kann den Minister nicht anzeigen, weil er bei mir nicht abgeschrieben hat. Ich kann böse Mails an die Uni Bayreuth schreiben und ich könnte vor dem Verteidigungsministerium demonstrieren, aber ich wohne im Süden Deutschlands.

    Bitte, geben Sie nicht auf. Das alles ist doch so offensichtlich, dass es möglich sein muss, diesen unsäglichen Menschen aus dem Amt zu befördern.

     

    Oder woher kommt die Bedrohung?

  • T
    tystie

    Dieser Artikel schafft Politikverdrossenheit!

     

    Warum sollen wir uns weismachen lassen, dass Demokratie mit einem verrotteten Parlamentarismus gleichbedeutend ist?

     

    Es handelt sich hierbei um business as usual!

  • H
    Hubert

    "Was als noch legitim gilt, entscheiden Leserpolls von Boulevardblättern."

     

    Ich habe dort erst "Leserprolls" gelesen. Macht wesentlich mehr Sinn.

  • FF
    Frank Fischer

    Hallo Herr Reinecke,

     

    der Bericht den Sie zu diesem Thema geschrieben haben,

    trifft meiner Meinung nach genau die Tatsachen.

     

    Warum wollen das so viele nicht wahrhaben? Was ist Ihrer Meinung nach der Grund für die von Ihnen beschriebene Entwicklung?

     

    Grüße, Frank Fischer

  • C
    Calixus

    Schön, wenn man auch einen Hochstapler medial so covern kann, dass es aussieht, als wäre nichts gewesen ;)

     

    Guttenberg-Anhänger auf Facebook 235.000? Woher?

    Kann man Freunde kaufen? Ja!

     

    Dienstleister wie das USocial.net bieten genau diesen Service an. 5000 Twitter-Follower sind aktuell für 229,60 Dollar zu haben. 1000 Facebook-Fans gibt es bereits für 197 Dollar. Für 100....000 Fans berechnet die Web-Company gerade den Aktionspreis von 4947,30 Dollar.

     

    Und dass die BILD-Kampagne hinsichtlich des Poll nur leicht geschönt war lässt sich auch langsam sehen:

     

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/5142/die-pro-guttenberg-kampagne-im-zwielicht

  • M
    M.E

    Guttenberg versteckt sich hinter seinen Soldaten, hat keine Moral, tut alles für die Macht... .

    da kriegt man ja Angst. Ich hoffe dieser gefährliche Typ ist bald weg vom Fenster. Den hält die CDU doch nur damit sich die hässlichen Wahrheiten in Afghanistan mit Glanz und Gloria besser schönreden lassen. Und dummes Stimmvieh wird benötigt. Ein Rattenfängernreden lassen. Und dummes Stimmvieh wird benötigt Ein Rattenfänger

  • BM
    BILD mal transparent

    Kai Diekmann und unser Freiherr zu Guttenberg sind beide Mitglied im Club "Atlantik-Brücke". Merkel bekommt dort die Ehrenorden verliehen. Die BILD bekommt vermutlich demnächst dann eine Werbekampagne für neue Bundeswehrsoldaten von Guttenberg zum Dank. Elfride Springer war bei Merkels Vereidigung auf der Ehrentribüne und Kai Diekmann war Trauzeuge bei Kohls zweiter Ehe! Wer in Deutschland noch glaubt, die BILD vertritt den kleinen Mann, ist komplett auf dem Holzweg. Man nehme sich mal eine BILD vor: Eine provokante Headline vorne drauf, für die Emotionen und damit der Pöbel etwas herumkotzen kann und spätestens auf Seite 3 wird die Regierungsarbeit gelobt. Ist ja alles schön und gut. Nur wenn man das dann politisch zum Argument nimmt, um eine Ministertätigkeit im Lichte von Betrugsvorwürfen weiter zu legitimieren, dann wird es wirklich brandgefährlich. Es ist 5 vor 12. In der Demokratie darf sich ja jeder seine Meinung selbst bilden. Nur setzt das einen gewissen Intelligenzgrad voraus.

  • WF
    Willi F.

    Herr Reinecke möge sich bitte vor Augen halten, dass wir einen Steinewerfer und professionellen Bücherdieb als Außenminister hatten und ebenso einen Innenminster mit den besten Kontakten zur RAF.

    Niemand hat von diesen Leuten den Rücktritt verlangt.

    Aber wegen einiger Fußnoten schon? Ist es Neid auf die Beliebtheit?

     

    Auf der anderen Seite des Mittelmeeres brennt die Luft, tausende werden hingemetzelt und gefoltert.

    Und in Deutschland ist die Schlagzeile auf dem Titelblatt: Fußnoten!

     

    Halten das wirklich alle für normal?

  • C
    Conny

    Sehr guter Artikel, zeigt das heutige Gesellschaft, nur scharfe sind,"Ein Mensch ist Intilegent haufen Menschen sind dumme Scharffe" Solange Brot und Spiele da sind, wird es keinen weiter jucken ob, man betrügt und belügt. Dieses Ereignis ist ein gutes Spiegelbild unsere Gesellschaft. Na dann Tchusss

  • D
    docvonstock

    Sicherlich ist die Aufregung um die Promotion des Barons künstlich überhitzt und wird politisch ausgeschlachtet. Denn die Qualitäten so mancher Doktorarbeiten sind durchaus von zweifelhaftem Ruf. Man schaue sich einmal in den einschlägigen Instituten in Clausthal, Berlin und Aachen herum, wie dort jemand zu einem Dr. "Thyssen" XY statt "Dr. Ing." kommt. Reichliche finanzielle Unterstützungen machen es möglich, dass Assistenten am Institut nicht nur in eigener Sache arbeiten, sondern dem Mäzen ebenfalls zu dem heiß begehrten Namenszusatz verhelfen. Das nennt sich dann "Freiheit von Wissenschaft und Lehre".

     

    Genau dort stinkt es gewaltig. Durch Drittmittel gesteuertes wissenschaftliches Arbeiten verkommt zu billiger Industrieforschung. Wer ist in seiner akademischen Laufbahn nicht schon einmal Zeuge gewesen, wie Daten verbogen oder gar herbei gelogen wurden, damit die Ergebnisse dieser "Forschungsvorhaben" nicht den Geldhahn versiegen lassen?

     

    Schlimm:

    So ist längst die externe Promotion zu einer Gefälligkeit und zu einem schmückenden Attribut, gewissermaßen einem akademischen Einstecktuch zum Abendanzug verwandelt worden. Darauf soll ein eitler Selbstdarsteller samt Ehegattin einfach verzichten?

     

    Schlimmer:

    Alles das ließe sich unter persönlichen Macken und Marotten subsummieren und würde wenigen weh tun. Allenfalls diejenigen Mitarbeiter an den Instituten, die sich mit halben Stellen und befristeten Verträgen bis ins mittlere Alter durchschlagen müssen ballen die Faust in der Hosentasche. Wenn sie sich dann endlich als promovierter Wissenschaftler bewerben, müssen sie sich von diesen Pseudo-Doktoren sagen lassen, sie wären leider völlig überqualifiziert und könnten nicht eingestellt werden.

     

    Am schlimmsten:

    In der Bevölkerung entsteht der Eindruck, dass alles käuflich ist, dass es nicht auf Recht und Gesetz ankommt, sondern nur auf den Erfolg, der sämtliche Mittel heiligt. Der Mensch mit dem höchsten Ansehen kann dann nur noch der sein, dem ein ganz großer Betrug gelungen ist.

     

    Vielleicht genießt deshalb der Baron zu Guttenberg ein so hohes Ansehen. Dann jedoch wäre unser Rechtsstaat klinisch tot und nur noch von Kriminellen regiert.

  • RD
    Rambo de Rauls

    Laßt Guttenberg zufrieden,einen besseren Politiker bekommen wir nie wieder.Uns reichen die Kasperköpfe von der SPD-Grünen-Linkspartei.Wir wollen kein Gabriel,Trittin oder Gysi,weg damit.Guttenberg muß ran und der bringt es.Zu dem Mann haben die meisten Deutschen Vertrauen.

  • MK
    Manfred Krüger

    Es geht um Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit und Vorbildfunktion. Herr von Guttenberg hat in allen drei Feldern versagt.

    Er hat das Vertrauenverhältnis zu seinem Doktorvater wissentlich missbraucht.

    Er war unehrlich und hat erst im Verlaufe von fünf Tagen, durch den ständig steigenden Druck, "Fehler" eingeräumt.

    Er hat seine Vorbildfunktion verloren.

    Solch eine Person - ein Mensch wie viele Millionen andere - hat in der herausragenden Funktion, die Herr Guttenberg derzeit begleitet, nichts verloren.

    Ersatz für ihn und seine derzeitige Arbeit wird sich bestimmt im CDU/CSU-Reservoir finden lassen.

  • HK
    hans kroke

    Es gab schon viele Politiker, Möllemann-Klimt-um einige zu nennen die weit entfernt von dem jetzigen

    Desaster entfernt waren und haben für Nichtigkeiten

    Verantwortung übernommen und haben ihren Rücktritt erklärt.Welcher General oder Kapitän kann sich noch sicher sein dass Baron Guttenberg nicht an einem Hauptmann vo Köpenick Syndrom leidet.

    Dazu muß gesagt sein, daß die Vorkommnisse mit der Doctorarbeit ein Fall für den Staatsanwalt dringend sein muß.Der Begünstiger welcher dem Baron die Dc.Arbeit noch mit Bestnote bescheinigte handelt mit

    Urkundenfälchung und Betrug.

  • B
    Burger

    Guter Kommentar. Ich hoffe die freien Medien lassen sich nicht von diesem korrupten Lügenbaron auch noch vereinnahmen und berichten weiter, bis er freiwillig zurücktritt. Der Merkel müssen sie auch in den hintern treten. Wir haben genug von Kohl und seinen Schülern und die Bild, die taugt noch nicht mal, um sich den Arsch abzuputzen, der wird sonst auch noch schwarz. Aber wahrscheinlich muss es in jedem Land solche Schmutzblätter geben, weil jemand nun mal den "Bild"ungsstand der Nation ausdrücken muss.

  • MH
    Markus Hüttner

    Er ist ein Freiherr, kein Baron.

  • CS
    c sanborn

    Danke . Sie bringen es auf den Punkt . Die Affäre und vor allem die flankierenden medialen und politischen Schutzmechanismen zeigen vor allem eins : mit Demokratie hat das alles nix mehr zu tun . Und "Rechtschaffenheit" - fast wäre mir das Wort in der Tastatur steckengeblieben - ist keine Tugend, sondern ein Makel . Vor allem für Politiker . Dies zeigt, wie sie "ticken" .

  • H
    Horst

    Ja, ich stimme Ihnen voll zu.

    Wenn ein Schwindler Minister bleiben darf und Guttenberg zu solchen Aktionen wie dem Zusammenschustern einer Doktorarbeit fähig ist, was hat er macht er noch?!?!?

  • D
    Drex

    Hervorragender Artikel, dem es nichts zuzufügen gibt! Unglaublich, was da grade passiert! Da geht einem das Messer in der Tasche auf! Ich werde bei der nächsten anstehenden Wahl jedenfalls daran denken und meine Konsequenz ziehen!

  • C
    charlysen

    Raubbau an der Demokratie ist noch die harmloseste Formulierung für das, was z.Zt. von der Union veranstaltet wird.

    > Wie können wir dieses Polittheater auch noch unterstützen?

    > Wieso hebt hier niemand aus der Union die Hand und erklärt den Rechtsbruch öffentlich zum Skandal?

    > Sind wir tatsächlich schon auf dem politischen Stand einer Bananenrepublik angekommen?

     

    Auch mir fällt es schwer einen Oppositionspolitiker zu benennen, der in der Lage wäre den Karren aus dem Dreck zu ziehen, das darf doch aber nicht dazu führen, dass die derzeit Regierenden - gegen alle Wertvorstellungen die wir uns in den letzten 65 Jahren erarbeitet haben - machen können was sie wollen.

     

    Jetzt wird endgültig klar, dass Frau Merkel VÖLLIG UNGEEIGNET ist unsere Republik in Krisensituationen zu führen. Woher sollte diese Fähigkeit auch kommen? Wer bis zu seinem 35sten Lebensjahr im Kommunismus AKTIV großgeworden ist, kann nicht mehr die Fähigkeit entwickeln eine demokratische Republik zu führen.

    Dass so eine Entwicklung überhaupt möglich ist verdeutlicht aber auch die Schwäche der Union allgemein. Statt zu rebellieren laufen die Feiglinge ( Merz / Koch / Wulff / Öttinger / Stoiber / Müller u. CO.) einfach davon oder lassen sich kalt abservieren.

    Ich weiß z.Zt. nicht, was ich meinen Enkelkindern empfehlen soll, Union oder FDP wählen kann jedenfalls nicht die Lösung sein.

  • N
    nomoregutti

    Früher durften fehlgeleitete Adlige ihren Ruf wieder herstellen in dem sie sich im Kampfeinsatz beweisen. Nach Guttenberg haben wir gerade Krieg in Afghanistan. Also, Herr Dr. a.D., frisch auf zum Gefecht! Aber sicher sein können wir uns da auch nicht. Könnte ja sein das der größte lebende Plagiator einen KT-Klon in petto hat. ;-))

  • EZ
    Eberhard Zeh

    Wieso ist das eigentlich kein Betrug? Ich habe mal eben nachgeschaut: bei Abgabe meiner Dissertation (Dez. 75 Uni Münster) mußte ich an Eides statt versichern:'daß

    ich bei der Anfertigung und Abfassung meiner Dissertation keine unerlaubte fremde Hilfe und keine anderen als die in der Abhandlung angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe'.

    Ansonsten muß ich sagen, daß die letzten Taz- Kommentare sich wohltuend von anderen mir zugänglichen Presseerzeugnissen abheben(Bild gehört nicht dazu), z.B. dem unsäglichen Leitartikel von Giovanni di Lorenzo in der Zeit.

    Ich hoffe, daß die Taz nicht lockerläßt, bis der hoffnungsvolle Jungunternehmer in den heimischen Forst zurückgekehrt ist. Auch das Verhalten seiner Chefin könnte man vielleicht noch etwas mehr würdigen.

  • G
    gussi

    Die Taz sollte mal ganz ruhig bleiben bei Stimmungsmache für Politiker oder Parteien.

    Online umfragen sind nicht repräsentativ da in Nachrichtenforen sowieso nur denn ganzen Tag gemotzt wird.

  • N
    Nguyen

    sehr treffend geschrieben !!!!

  • B
    Becker

    Ich gratuliere Herrn Reinecke zu seinem Mutigen, ehrlichen Kommentar!

    Endlich mal ein Journalist der in seinem Beruf noch seine Berufung sieht!

     

    Bravo, endlich, es gibt noch Leben in Deutschland!!!

  • Z
    Zina

    Auf den Punkt gebracht! Ich unterschreibe Ihren Kommentar, beobachte Guttenbergs Treiben mit einer Mischung aus bizarrem Amusement und purem Entsetzen. Wirklich fassen kann ich noch nicht, dass dies in Deutschland geschieht - und dass eine angebliche Mehrheit der Bürger dieses Schmierentheater billigen soll.

  • WK
    Werner Keller

    Alle Menschen sind gleich!

    Doch manche gleicher...

     

    Da werden Arbeitnehmer für ein paar Cent Strom fristlos gekündigt, ein adliger Politiker mit den richtigen Verbindungen und dem Glamourfaktor darf ungestraft seinen Arbeitgeber (das Volk uns Bürger!!) betrügen.

    Ein Freifahrtsschein?

    Sag mal kurz: Es tut mir leid!", dann darfste weiterspielen!

     

    Was für ein Vorbild!!!

    Politiker sind ein Abbild unserer Gesellschaft.

     

    Was sagt das über uns aus?

    Gelobt sind die Blender, denen man nacheiern kann..

     

    "Wenn die klügeren immer nachgeben, regieren die dummen die Welt!"

  • ML
    Mainzer Leser

    Ein wunderbarer Kommentar von Stefan Reinecke der die Fakten der vergangenen Tage auf den Punkt bringt.

    Bleibt zu hoffen, das nicht die Boulevard-Presse die

    Meinung unseres Landes prägt, sondern seriös handelnde Blätter!

  • T
    tom

    guttenberg wäre doch ein guter anlass, konstruktiv auch über urheberrecht und internet, sowie urheberrecht und deutschlands exportindustrie zu diskutieren. dann könnte man die sache wenigstens produktiv nutzen.

    aber wenns beim spass bleiben soll, dann:

    http://www.youtube.com/watch?v=ewjoKwaqZss

  • CR
    C. Reiners

    Lanfristig braucht man kaum zu sagen. Die Radikalität mit der hier werte Nornem und Gesetze mit Füßen getreten werden und wie man als aufgeklärter Bürger beobachten kann, welche Mechanismen nun greifen, schockt derart unmittelbar, dass dieses "langfristig" sich schon jetzt, nach Tagen überholt hat.

    Der Schaden ist schon jetzt irreperabel, Guttenberg, sein Habitus und die Regierung haben sich selbst entlarvt, selbst wenn er noch zurücktreten sollte.