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Diese ganz und gar erfolgreiche Zöllner-Politik in Sachen Kita (vom erfolgreichen Verhandeln mit den Kita-"Volksbegehrern" über die Fortbildung aller Erzieherinnen zum Bildungsprogramm, die Personalschlüsselaufstockung bis hin nun zur Umsetzung der lang beschlossenen Beitragsfreiheit) kann man auch mal positiv kommentieren.
Komisch, dass das keiner tut in den Kommentaren zum Artikel; sie scheinen ausschließlich zum Meckern benutzt zu werden.
Der im Artikel geforderte Blick in die Bildungseinrichtungen passiert übrigens bereits systematisch: Interne und in 2010 auch externe Evaluation einzelner Bereiche des Kita-Bildungsprogramms sind Teil der Kita-Qualitätsvereinbarung und Pflicht für jede Kita.
Vom Wiegen wird die Sau nicht fett, klar, aber Diagnose ist der erste Schritt der Heilung. Ein Blick in manche Kita lässt staunen, welch hohe Qualität da geliefert wird.
Wer nach Bayern kommt, ist schnell vollständig von Fleisch- und Wurstwaren umgeben – warum nur? Eine Abrechnung mit der bayerischen Gastronomie.
Kommentar zu Kitas: Ein weiteres wichtiges Puzzleteil
Die Beitragsfreiheit der Kitas ist gut. Mehr Personal wäre noch besser.
Er verwalte einen der wichtigsten Politikbereiche der Stadt, sagte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) selbstbewusst auf der Pressekonferenz, mit der er die Beitragsfreiheit nun auch des dritten Kita-Jahres ankündigte. Und der Mann hat recht. Bildung entscheidet über unsere Zukunft und die unserer Kinder, unserer Gesellschaft, unseres Planeten. Sie stellt die Weichen dafür, ob Kinder sich später etwas zutrauen, sich Herausforderungen zu stellen wagen - und ihnen auch gewachsen sind.
Es ist deshalb gut, dass die rot-rote Koalition dieses Handlungsfeld ernst genommen und aufgemischt hat. Die drei beitragsfreien Kita-Jahre, die außer Berlin nur noch ein anderes Bundesland bietet, sind ein weiteres wichtiges und richtiges Puzzleteil auf dem Weg zu einem breiten Bildungsangebot, das sich tatsächlich anstrengt, jedem entgegenzukommen.
Klar kann und muss man darüber meckern, dass mehr Personal in Kitas (und Schulen) noch besser wäre. Keine Bildungseinrichtung erfüllt ihren Zweck, wenn sie zu einer bloßen Verwahranstalt für Kinder wird. Kitas und Schulen sollen Kinder und Jugendliche motivieren, beflügeln: Dafür brauchen sie genug Personal, Mittel und Raum für Fantasie.
Die kann man genauso wenig herbeizwingen, wie man Kinder zum Lernen und Lehrer zum Lehren zwingen kann. Nicht umsonst heißt es Schulpflicht, nicht Lern- oder Lehrpflicht: Das kriegt man nicht durch Zwang hin. Sondern durch Motivation: Vielleicht sollten wir nach all den formalen Veränderungen der Bildungseinrichtungen in den letzten Jahren mal wieder stärker darauf schauen, was genau in ihnen vorgeht.
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Kommentar von
Alke Wierth
Kolumnistin taz.stadtland
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