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Kommentar von Lena Kaiserüber das gerettete LedigenheimGeräuschlos zum Erfolg

„Maßgeblich für den Erfolg des Projektes war der Einsatz der Leute“

Es geht auch anders und zwar auf die menschliche Tour. Das ist die Lektion aus der Erfolgsgeschichte, die Antje Block und Jade Jacobs vom Vorstand der gemeinnützigen Stiftung Ros gestern verkündeten. Anders als etwa beim Gängeviertel ist die freundliche Übernahme des Ledigenheims in der Rehhoffstraße unweit des Michels beinahe geräuschlos verlaufen.

Die Unterstützer des Projektes kamen in ihren Verhandlungen mit dem Investor, mit Politikern und Spendern in den vergangenen vier Jahren ganz ohne den öffentlichen Druck aus, auf den andere Initiativen maßgeblich setzten. Dabei kommt das Umlenken und ein vorausgegangenes Umdenken aber sicher nicht von ungefähr. Was maßgeblich zum Erfolg der Initiative „Das Ledigenheim erhalten“ beigetragen hat, ist die überzeugende Idee des Projekts selbst: Ein Ledigenheim mit bezahlbaren Kleinstwohnungen in der Innenstadt hat vor der Kulisse des immensen Preisdrucks auf dem Immobilienmarkt schlicht die meisten überzeugt. Erstaunlich eigentlich, denn für alleinstehende Männer macht sich sonst nun wirklich kaum jemand stark.

Es ist aber nicht nur die gute Idee, eine fortschrittliche, genossenschaftliche Wohnform vom Anfang des 20. Jahrhunderts zu erhalten – und ihr eine neue Perspektive zu geben. Maßgeblich für den Erfolg war der Einsatz der Leute, mit denen das ganze Vorhaben steht und fällt. So haben sie es geschafft, die verschiedenen Parteien für das Projekt zu gewinnen: Vom damaligen Bezirksamtsleiter und heutigen Innensenator Andy Grote (SPD) bis zum dänischen Investor hat das persönliche Engagement offenbar am Ende alle überzeugt, sich auch für die Zukunft des Männerwohnheims stark zu machen.

Die andere Seite der Medaille ist aber: Ohne Menschen, die sich für die Sache aufopfern, unzählige unbezahlte Arbeitsstunden investieren und sehr viel Durchhaltevermögen beweisen, geht es nicht. Ohne sie kann ein am Gemeinwohl ausgerichtetes Vorhaben wie dieses überhaupt nicht gelingen. Vermutlich wären das Ledigenheim und seine Bewohner ohne diesen Einsatz längst weg vom Fenster.

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