Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
@ Anwohner: Die von Ihnen gezeigte Wohnung ist wirklich pervers, wenn man bedenkt, was für Wohnungen auf der anderen Seite der Bahn keine 1000 Meter entfernt stehen.
Ich wäre sehr verwundert, wenn da doch plötzlich der B-Plan so schnell umgeschrieben werden würde. Wobei meiner Meinung nach eine Überprüfung sämtlicher Flächen in Hamburg auf ihre Nutzung hin nötig wäre, um mehr Flächen für wohnliche Nutzungen zu schaffen, gerade auch in der Innenstadt.
Stadtplanung hat in Hamburg aber leider nicht mehr viel mit Sozialpolitik zu tun. Schaut man sich dazu nur die Planung und Konzepte der Hafencity an oder befragt verantwortliche Personen. So wird sofort lar, dass das Image wichtiger ist als die Bevölkerung. Fragt sich nur wer denn letztlich noch mit dem Image geködert werden soll. Was ist eigentlich die letzte Stufe der Gentrifizierung?
Ob Industrie- oder Gewerbegebiet ist für die legale Einrichtung eines Wohnwagenstellplatzes egal; die anderen Bezirke haben es vorgemacht und die Gesetzeslage (Hamburger Wohnwagengestz) ist eindeutig - für einen Wagenplatz ist die Widmung des Gebietes egal.
Herr Schreiber hat sich seit Beginn der Auseinandersetzung mit seinen Räumungsforderungen viel zu weit aus dem Fenster gelehnt und es hat massiven Druck auf die Genossen der zugehörigen Fraktion erfordert, bis die Reihen endlich halbwegs geschlossen waren. Der im beschlossenen Fraktionsantrag geforderte "gesetzmäßige" Zustand kann problemlos durch legale Einrichtung eines Wagenplatzes erreicht werden - statt dieses Signal zu begreifen "frohlockt" Schreiber gleich wieder, er hätte ein Räumungsmandat erhalten.
Bei so viel dumpfer Stimmungsmache ist es durchaus berechtigt, den Ursprungsort des Konfliktes direkt und persönlich zu benennen: die beleidigte Leberwurst Schreiber.
Natürlich stecken hier Gefühle mit drin. Doch Gefühle sind zumindest für mich, wichtiger als Gesetze. Denn was rechtens ist und was nicht, dass kläre ich zumindest mit meinem eigenen Gewissen und nicht mit einem Text, den Herrschende beschlossen haben.
Wenn Menschen wie dieser Kerl für so viel Leid, wie sie verursachen, zum Beisiel 100.000 € dafür ausgiben, dass Obdachlose nicht unter einer Brücke schlafen können (http://www.mopo.de/hamburg/politik---wirtschaft/mit-wasser-und-steinen-gegen-die-obdachlosen/-/5067150/8615250/-/index.html) oder eben jetzt alternative Lebensformen zerstören, dann hab ich dafür kein Verständnis.
Gesetzte gegen Wägen sind meist damit verbunden, dass man damit Menschen vertreiben wollte und sie im Vergleich zu anderen als weniger wert angesehen hat. Und jetzt werden diese Gesetzte eben dazu verwendet, alles von der Norm abweichende zu entfernen. Denn in Wilhelmsburg soll man ja in Zukunft eher in einem "exklusives Penthouse" (http://www.immobilienscout24.de/expose/61675727?is24EC=IS24&style=is24&navigationbarurl=/Suche/S-T/Wohnung-Miete/Hamburg/Hamburg/Wilhelmsburg) mit Blick auf die blühende Internationale Gartenschau und über die glänzenden IBA Bauten das Green Capital Feeling genießen und sich sagen können: Das ist mein Hamburg. Wenn aber Menschen wirklich im Einklang mit der Natur und auf einer öffentlichen Fläche leben wollen, dann passt das eben nicht zur neoliberalem Greenwashingmaschinerie und auch nicht zum Trendlivingkonzept irgendwelcher abgehobenen EinrichtungsdesingerInnen oder StadtplanungsfanatikerInnen. Dann heißt es schnell weg damit, bevor alle bemerken, um wie viel schöner dieses Leben ist, in dem man eben nicht der Spielball der Stadtplanung oder die kalkulierte Investition eines Immobilienhais ist! Nicht umsonst machen so viele Bratwurstdeutsche jedes Jahr Urlaub im Wohnmobil.
Herr Schreiber ist ein Saubermann, der nicht begriffen hat, daß diese Stadt ein Lebensraum ist.
Er sollte nicht sozial Benachteiligte, sondern das Feld räumern.
Wenn die TAZ lügt, dann lügt sie auch richtig. Durchsichtig ist wie in dieser Angelegenheit eine einzige Person schlecht gemacht wird, nämlich Markus Schreiber. Zur Räumung ist er von der Bezirksversammlung aufgefordert worden. Dazu gibt es einen einstimmigen Beschluss der Beziksversammlung aus dem Herbst, der eine Duldung befristet hatte. Sie dürfe längstens bis zum 30.04.2011 laufen.
Die darin genannten Bedingungen sind von den Bauwagenleuten nie eingehalten worden. Als der Beschluss gefasst wurde, haben Sie im Ausschuss den Eindruck erweckt, als wären sie sehr zufrieden, und als wollen sie kooperieren. Es kam anders.
Bis heute gibt es in der Bezirksversammlung keine Merheit, die etwas anderes will.
Die Überschrift der TAZ ist also reine Stimmungsmache. Das sind "Bild"-Methoden.
Schon blöd, wenn der Verfasser des Kommentars den Unterschied zwischen Gewerbegebiet und Industriegebiet nicht kennt. Das erschwert eine Analyse in diesem Kontext deutlich.
In dieser Form auf einem Bezirksamtsleiter einzuprügeln, der die illegale Besetzung eines Grundstückes nicht hinnehmen will, ist mehr als daneben. Die Angelegenheit zu einem persönlichen Rachezug zu erklären zeugt von wenig Verständnis für politische Vorgänge und Zusammenhänge.
@ Anwohner: Die von Ihnen gezeigte Wohnung ist wirklich pervers, wenn man bedenkt, was für Wohnungen auf der anderen Seite der Bahn keine 1000 Meter entfernt stehen.
Ich wäre sehr verwundert, wenn da doch plötzlich der B-Plan so schnell umgeschrieben werden würde. Wobei meiner Meinung nach eine Überprüfung sämtlicher Flächen in Hamburg auf ihre Nutzung hin nötig wäre, um mehr Flächen für wohnliche Nutzungen zu schaffen, gerade auch in der Innenstadt.
Stadtplanung hat in Hamburg aber leider nicht mehr viel mit Sozialpolitik zu tun. Schaut man sich dazu nur die Planung und Konzepte der Hafencity an oder befragt verantwortliche Personen. So wird sofort lar, dass das Image wichtiger ist als die Bevölkerung. Fragt sich nur wer denn letztlich noch mit dem Image geködert werden soll. Was ist eigentlich die letzte Stufe der Gentrifizierung?
Ob Industrie- oder Gewerbegebiet ist für die legale Einrichtung eines Wohnwagenstellplatzes egal; die anderen Bezirke haben es vorgemacht und die Gesetzeslage (Hamburger Wohnwagengestz) ist eindeutig - für einen Wagenplatz ist die Widmung des Gebietes egal.
Herr Schreiber hat sich seit Beginn der Auseinandersetzung mit seinen Räumungsforderungen viel zu weit aus dem Fenster gelehnt und es hat massiven Druck auf die Genossen der zugehörigen Fraktion erfordert, bis die Reihen endlich halbwegs geschlossen waren. Der im beschlossenen Fraktionsantrag geforderte "gesetzmäßige" Zustand kann problemlos durch legale Einrichtung eines Wagenplatzes erreicht werden - statt dieses Signal zu begreifen "frohlockt" Schreiber gleich wieder, er hätte ein Räumungsmandat erhalten.
Bei so viel dumpfer Stimmungsmache ist es durchaus berechtigt, den Ursprungsort des Konfliktes direkt und persönlich zu benennen: die beleidigte Leberwurst Schreiber.
Natürlich stecken hier Gefühle mit drin. Doch Gefühle sind zumindest für mich, wichtiger als Gesetze. Denn was rechtens ist und was nicht, dass kläre ich zumindest mit meinem eigenen Gewissen und nicht mit einem Text, den Herrschende beschlossen haben.
Wenn Menschen wie dieser Kerl für so viel Leid, wie sie verursachen, zum Beisiel 100.000 € dafür ausgiben, dass Obdachlose nicht unter einer Brücke schlafen können (http://www.mopo.de/hamburg/politik---wirtschaft/mit-wasser-und-steinen-gegen-die-obdachlosen/-/5067150/8615250/-/index.html) oder eben jetzt alternative Lebensformen zerstören, dann hab ich dafür kein Verständnis.
Gesetzte gegen Wägen sind meist damit verbunden, dass man damit Menschen vertreiben wollte und sie im Vergleich zu anderen als weniger wert angesehen hat. Und jetzt werden diese Gesetzte eben dazu verwendet, alles von der Norm abweichende zu entfernen. Denn in Wilhelmsburg soll man ja in Zukunft eher in einem "exklusives Penthouse" (http://www.immobilienscout24.de/expose/61675727?is24EC=IS24&style=is24&navigationbarurl=/Suche/S-T/Wohnung-Miete/Hamburg/Hamburg/Wilhelmsburg) mit Blick auf die blühende Internationale Gartenschau und über die glänzenden IBA Bauten das Green Capital Feeling genießen und sich sagen können: Das ist mein Hamburg. Wenn aber Menschen wirklich im Einklang mit der Natur und auf einer öffentlichen Fläche leben wollen, dann passt das eben nicht zur neoliberalem Greenwashingmaschinerie und auch nicht zum Trendlivingkonzept irgendwelcher abgehobenen EinrichtungsdesingerInnen oder StadtplanungsfanatikerInnen. Dann heißt es schnell weg damit, bevor alle bemerken, um wie viel schöner dieses Leben ist, in dem man eben nicht der Spielball der Stadtplanung oder die kalkulierte Investition eines Immobilienhais ist! Nicht umsonst machen so viele Bratwurstdeutsche jedes Jahr Urlaub im Wohnmobil.
Herr Schreiber ist ein Saubermann, der nicht begriffen hat, daß diese Stadt ein Lebensraum ist.
Er sollte nicht sozial Benachteiligte, sondern das Feld räumern.
Wenn die TAZ lügt, dann lügt sie auch richtig. Durchsichtig ist wie in dieser Angelegenheit eine einzige Person schlecht gemacht wird, nämlich Markus Schreiber. Zur Räumung ist er von der Bezirksversammlung aufgefordert worden. Dazu gibt es einen einstimmigen Beschluss der Beziksversammlung aus dem Herbst, der eine Duldung befristet hatte. Sie dürfe längstens bis zum 30.04.2011 laufen.
Die darin genannten Bedingungen sind von den Bauwagenleuten nie eingehalten worden. Als der Beschluss gefasst wurde, haben Sie im Ausschuss den Eindruck erweckt, als wären sie sehr zufrieden, und als wollen sie kooperieren. Es kam anders.
Bis heute gibt es in der Bezirksversammlung keine Merheit, die etwas anderes will.
Die Überschrift der TAZ ist also reine Stimmungsmache. Das sind "Bild"-Methoden.
Schon blöd, wenn der Verfasser des Kommentars den Unterschied zwischen Gewerbegebiet und Industriegebiet nicht kennt. Das erschwert eine Analyse in diesem Kontext deutlich.
In dieser Form auf einem Bezirksamtsleiter einzuprügeln, der die illegale Besetzung eines Grundstückes nicht hinnehmen will, ist mehr als daneben. Die Angelegenheit zu einem persönlichen Rachezug zu erklären zeugt von wenig Verständnis für politische Vorgänge und Zusammenhänge.
Israels Premier Netanjahu zündelt, um an der Macht zu bleiben. Die Menschen in der Region, die Frieden wollen, drohen unter die Räder zu geraten.
Kommentar Zomia-Zukunft: Beleidigte Leberwurst
Der Bezirksamt-Chef will demonstrieren, dass er diese Wohnform nicht akzeptiert
Es könnte alles ganz einfach sein: Die Bauwagengruppe Zomia hat sich mit ihrem Areal am Ernst-August-Kanal angefreundet und würde gern dort bleiben. Doch der populistische Bezirksamts-Chef Markus Schreiber probt mal wieder den Aufstand, droht permanent mit Räumung und nötigt die Stadtentwicklungsbehörde zur Suche nach einem Alternativplatz.
Die vorgeschobene Begründung, ein Bauwagenplatz könne auf dem Industriegelände aus rechtlichen Gründen nicht geduldet werden, ist Heuchelei. Auch die vorige Woche zur Diskussion gestellten vier Areale waren zum Großteil Gewerbeflächen - also muss es gehen. Der Bezirk könnte den Vorschlag der Grünen aufgreifen und den Platz durch eine Bebauungsplan-Änderung legalisieren.
Aber nein, Schreiber will demonstrieren, dass er diese Wohnform nicht akzeptiert. Und alles deutet darauf hin, dass Schreiber seinen Senats-Genossen - allen voran Bürgermeister Olaf Scholz - einen Denkzettel dafür verpassen will, dass er nicht Bausenator geworden ist.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Kai von Appen
Hamburg-Redakteur
Jahrgang 1956, Seit 1983 bei der taz – zuerst bei der taz.hamburg und jetzt bei der taz.nord in Hamburg. Ressorts: Polizei, Justiz, Betrieb und Gewerkschaft. Schwerpunkte: Repression, progressive Bewegungen und Widerstand gegen Gentrifizierung
mehr von
Kai von Appen