Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
@ Sabbernd mit Schaum vorm Mund
Leer stehende Büroflächen ärgern mich zwar auch, aber sie sind im Besitz eines Eigentümers, nicht der Allgemeinheit.
Büroflächen müssen umgewidmet werden, damit sie als Wohnraum angeboten werden können. Anscheinend haben die Eigentümer gar kein Interesse an einer Umwidmung. Leere Büroflächen haben außerdem gar nichts mit den Flächen für Bauwagen zu tun, da Wirtschaftsräume nichts mit alternativen Wohnprojekten zu tun haben.
Ich bin auch für Bauwagenplätze,obwohl ich nicht im Bauwagen wohnen möchte, aber nicht in der Weise, dass jeder sich irgendwo einen Bereich absteckt und sich das Recht nimmt, sich dort niederzulassen.
Schreiber muss aufpassen, dass er mit der Duldung nicht für Rechtsansprüche sorgt und die Leute dann auf Gewohnheitsrecht pochen und nicht mehr weg wollen, daher kann ich seine Konsequenz nachvollziehen.
@ kleine feder
"auf dem sonst viel mehr Menschen wohnen könnten"
Wie kommst du darauf? Auf Brachflächen in Altona auf welchen geprüft wird ob dort eine KfZ-Werkstatt gebaut wird würden ohne Zomia mehr Menschen wohnen?
Oder meinst du die Idustriefläche in Wilhelmsburg welche noch mindestens 5 Jahre (eher mehr) für den etwaigen Bau der Hafenquerspange vorgehalten werden wird - ich merke schon dieses asoziale Aneignung und damit Verschwendung von Wohnraum ist untragbar.
Wie du siehst ist deine Kritik typisch Schreiber "wo komm' wir denn dahin?" und deine Aussage da wolle jemand die kostenfrei Leben ignoriert das Zomia eine Art "Platzmiete" nicht einmal ausgeschlossen hat wenn man eine dauerhafte Lösung findet...
Unvorstellbar große Flächen von leer stehender Bürofläche in Hammerbrook und Hamburg allgemein - das ist asoziale Verschwendung von potentiellem Wohnraum, vielleicht solltest du statt gegen KvA mal gegen Jutta Blankau wettern.
Also mich wundert es schon ein wenig die SPD hat doch eine Soziale Verantwortung zumindest leitet es sich aus Ihrem Namen ab. Hier wird eine Politik wie im dritten Reich gefahren,nach dem Motto friß oder stirb.Gibt es denn keine wichtigeren Themen in dieser Stadt als sich über eine Wagenburg aufzuregen,die nicht mal den Bürgern stört.Ich habe jetzt alle Artikel darüber gelesen,und kann nur noch den Kopf schütteln.Hamburg brennt Nacht für Nacht, weil irgendwelche Idioten in einem für Sie zu hohen Amt tätig sind,jetzt sich mit ein paar friedlichen Leute auseinander zu setzen kommt einem Psychologischen Schwanzmessen gleich.
Lasst doch die Leute leben wie Sie es möchten,es tut doch keinem weh.Hamburg nennt sich das Tor zur Welt,dann sollte es doch auch wissen das es unterschiedliche Menschen gibt.Die einen die in Wohnungen leben wollen wofür es aber zu wenige gibt,die Anderen die eben in Bauwägen leben wollen und die damit auch zufrieden sind.
Ich bin für Lösungen für Bauwägen. Aber woher nehmen die Zomias das Recht auf einen Stellplatz freier Wahl. Das gibt es sonst ja auch für niemanden. Mit welcher Berechtigung verlangen sie nach einem Platz, auf dem sonst viel mehr Menschen wohnen könnten? Und natürlich alles für umsonst. Das KvA einseitig berichtet ist keine Neuigkeit, sondern eine echte taz-Altlast. Vielleicht findet sich ja in Atona ein Plätzchen für ihn...
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Scholz lässt Schreiber und Kahrs jetzt schön vor die Wand fahren. Sollen die sich eben mit Demos usw rumschlagen. Oder hat die Zaunaffäre Scholz geschadet?
Ich frage mich, wie lange eure Zeitung noch die einseitigen und unausgewogenen Pamphlete von Kai von Appen ohne Abwägung, ohne gesunde Debatte (Meinung - Gegenmeinung) drucken will. Herr von Appen hat scheinbar Narrenfreiheit und schreibt wie ein junger Wilder in einer linken Stadtteilpostille.
Das muss ja nicht verkehrt sein, doch erwarte ich von der taz etwas mehr Diskurskultur. Warum nicht mal eine Gegenmeinung? Warum seit Wochen einseitige Stimmungsmache? Warum immer nur die eine Seite der Geschichte?
Ganz egal, wie ich den Verlauf des Zomia-Konflikts persönlich bewerte, möchte ich dennoch kein Zomia-Fox-News in meiner taz.
Warum in Gottes Namen darf mensch in diesem Land nicht so wohnen wie man will? Eine ganze Generation ist mit, ja öhhh, Löwenzahn aufgewachsen und will nun auch so leben.Warum darf das nicht sein? Nur weil sie keine Handwerker für Strom, Wasser,Fenster und was weiß ich nicht alles brauchen? Und somit nichts zum Wirtschaft -diktat beitragen? Oder ist es die urdeutsche Abneigung gegen Fahrendes- oder sonstwie Andersartiges Volk! Das kann doch nicht angehen. Also, lasst die Zomia und Bambule und welche Wagenburgen es noch gibt endlich in Ruhe und vor allem auch legal wohnen, wo wie sie wollen. Es wird Zeit das diese Lebensform endlich Normalität erlangt.Denn seit über 30 Jahren bekämpft die Hansestadt die Subkultur, lebt aber durch die Aufwertung der entsprechenden Stadtteile, nicht schlecht davon. Schluss mit dieser Heuchelei!
Israels Premier Netanjahu zündelt, um an der Macht zu bleiben. Die Menschen in der Region, die Frieden wollen, drohen unter die Räder zu geraten.
Kommentar Zomia-Umzug: Parteiinternes Polittheater
Wäre Scholz wirklich der große Vorsitzende der Hamburger SPD, bliese er Parteifreund Schreiber den Marsch, und die Bauwagengruppe dürfte in Frieden am Ernst-August-Kanal bleiben.
Die Geschichte um den Bauwagenplatz Zomia - und den Umgang der Sozialdemokratie damit - ist eigentlich filmreif. Offen ist: Würde da ein Satire aufgeführt oder ein Trauerspiel?
Da gibt es einen SPD-Parteichef und Ersten Bürgermeister namens Olaf Scholz, der den Ruf genießt, die flügelschlagenden Genossen im Griff zu haben. Dieser SPD-Chef ist im Zomia-Konflikt seit Monaten abgetaucht. Und lässt den notorischen Bezirksamtschef Mitte, Markus Schreiber, ebenfalls SPD, eine Eskapade nach der anderen vom Zaun brechen.
Die haben einen gewissen Unterhaltungswert - solange sie von den ZomianerInnen ausgebremst werden können. Und dann kommen lustige Statisten aus dem Nichts und frohlocken: Was im Bezirk Mitte nicht geht, ist dafür bei uns im benachbarten Altona möglich - um gleich darauf wieder einzuknicken. Aus dem vermeintlichen Angebot wird plötzlich eine Forderung: Zomia soll vor dem Bezirksfürsten kapitulieren.
Dabei könnte alles so einfach sein, wenn nur der Hauptdarsteller im Rathaus seiner Rolle gerecht würde: Wäre Scholz wirklich der große Vorsitzende der Hamburger SPD, bliese er Parteifreund Schreiber den Marsch, und die Bauwagengruppe dürfte in Frieden am Ernst-August-Kanal bleiben. Das wäre ein schönes Happy End.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Kai von Appen
Hamburg-Redakteur
Jahrgang 1956, Seit 1983 bei der taz – zuerst bei der taz.hamburg und jetzt bei der taz.nord in Hamburg. Ressorts: Polizei, Justiz, Betrieb und Gewerkschaft. Schwerpunkte: Repression, progressive Bewegungen und Widerstand gegen Gentrifizierung
mehr von
Kai von Appen