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Kommentar Zentralrats-DebatteUnwürdiges Spiel

Kommentar von Micha Brumlik

Es empfiehlt sich, die Führungs- und Richtungsquerelen des eher kleinen Zentralrats der Juden mit Respekt und Gelassenheit zu betrachten.

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Autor und Kolumnist
1947 in der Schweiz geboren, seit 1952 in Frankfurt/Main. Studium der Philosophie und Pädagogik in Jerusalem und Frankfurt/Main. Nach akademischen Lehr- und Wanderjahren von 2000 bis März 2013 Professor für Theorien der Bildung und Erziehung in Frankfurt/Main. Dort von 2000 bis 2005 Direktor des Fritz Bauer Instituts – Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust. Forschung und Publikationen zu moralischer Sozialisation, Bildungsphilosophie sowie jüdischer Kultur- und Religionsphilosophie. Zuletzt Kritik des Zionismus, Berlin 2006, Sigmund Freud. Der Denker des 20. Jahrhunderts, Weinheim 2006 sowie Kurze Geschichte: Judentum, Berlin 2009, sowie Entstehung des Christentums, Berlin 2010.Darüber hinaus ist er Mitherausgeber der „Blätter für deutsche und internationale Politik.“

2 Kommentare

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  • S
    Syntaxproblem

    "....sondern darin, dass in den Gemeinden zu wenige Immigranten kandidieren und - falls ja - gewählt werden, obwohl sie über eine Stimmenmehrheit verfügen".

    Hä?

  • IO
    Ingrid Oswald

    Ich beziehe mich auf den Kommentar von Micha Brumlik und darin insbesondere auf den Satz: "In der ehemaligen Sowjetunion galten Juden als Volk, weshalb der Vater für den Status ausschlaggebend war."

     

    Richtig ist, dass jede Person neben der sowjetischen Staatsbürgerschaft eine "Nationalität" in seinen Personaldokumenten registriert hatte. Waren beide Eltern derselben Nationalität, so bekam ein Kind automatisch dieselbe. Waren die Eltern jedoch unterschiedlicher Nationalität, so musste sich das Kind im Alter von 16 Jahren für eine dieser beiden entscheiden. Es konnte keine andere (also dritte) wählen, bekam aber keinesfalls die Nationalität des Vaters aufgezwungen.

     

    Da die meisten bi-nationalen Ehen mit einem russischen Partner geschlossen wurden, konnten die Kinder aus solchen Ehen immer zwischen der russischen und einer anderen Nationalität wählen. Tatsache ist, dass weit häufiger dann die russische als eine "andere" gewählt wurde, so dass im Vergleich zu anderen Nationalitäten die russische in der Bevölkerung immer mehr zunahm.

     

    Man sollte den Jüdischen Gemeinden nicht Empfehlungen ihrer Anerkennungspraxis geben, man sollte aber zur Kenntnis nehmen, wie die "Nationalitäten"-Zuteilung in der Sowjetunion war. Dann kann man nämlich einige der Streitpunkte auch verstehen, aber nur dann.